Eskalierender Handelsstreit mit den USA, drohende Schutzzölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte: Die Hauptversammlung des zweitgrößten deutschen Stahlherstellers Salzgitter steht am Donnerstag (11.00 Uhr) unter düsteren Vorzeichen. Dabei hatte der Stahlkocher noch mit einem überraschend guten ersten Quartal begonnen und Ende April seine Prognose nach oben korrigiert. Gleichzeitig verwies Salzgitter aber auch auf Risiken - etwa aus "globalen handelspolitischen Entwicklungen", die den Verlauf des Geschäftsjahres erheblich beeinflussen könnten. Bis zum 1. Juni will US-Präsident Donald Trump darüber entscheiden, ob die EU von US-Strafzöllen auf Stahl und Aluminium ausgenommen bleibt.
Der neuen Prognose zufolge soll das Vorsteuerergebnis 2018 zwischen 250 Millionen und 300 Millionen Euro liegen. Vorher war Salzgitter von 200 bis 250 Millionen Euro ausgegangen. Im Vorjahr hatte der Vorsteuergewinn bei 238 Millionen Euro gelegen. Im ersten Quartal erreichte der Vorsteuergewinn 95,9 Millionen Euro und übertraf damit die Markterwartungen. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen in den ersten drei Monaten 65,2 Millionen Euro - nach 48,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Das Unternehmen hatte eine 50 Prozent gesteigerte Ausschüttung an
die Aktionäre von 0,45 Euro pro Aktie vorgeschlagen. Größter
Profiteur wäre das Land Niedersachsen, das mit über einem Viertel
größter Aktionär bei dem Stahlhersteller ist. Die Salzgitter AG
ISIN DE0006202005
AXC0035 2018-05-24/05:49