Den Währungshütern der Europäischen Zentralbank (EZB) bereitet der zunehmende Protektionismus in der Welt Sorge. Es sei allseits gewarnt worden, dass sich die wirtschaftliche Unsicherheit zuletzt erhöht habe, heißt es im am Donnerstag veröffentlichten Protokoll zur jüngsten Zinssitzung der Notenbank Ende April. "Insbesondere sind die Risiken mit Blick auf globale Faktoren einschließlich den Protektionismus bedeutsamer geworden." Die mittelfristigen Auswirkungen auf das Wachstum und auf die Preisentwicklungen seien im Blick zu behalten.
Verwerfungen in den internationalen Handelsbeziehungen könnten zudem zu außergewöhnlichen Bewegungen bei den Währungswechselkursen sowie zu größeren Schwankungen an den Finanzmärkten führen, hieß es weiter. Jüngste Signale einer Wachstumsabschwächung im Euroraum sehen die Währungshüter dagegen eher gelassen. Die längerfristigen Aussichten würden dadurch nicht getrübt. Ermutigend seien dagegen Hinweise auf anziehende Nominallöhne sowie auf eine Festigung der langfristigen Inflationserwartungen./tos/jkr/mis
AXC0225 2018-05-24/14:08