Die jüngsten Querschüsse von US-Präsident
Donald Trump haben die Wall Street am Donnerstag nicht nachhaltig
belastet. Der Dow Jones Industrial
Trump sagte das im Juni geplante Treffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ab, über das es schon zuletzt Unsicherheiten gegeben hatte. Als Grund für seine Entscheidung nannte er mehrere nicht gehaltene Zusagen seitens Nordkoreas. So sei etwa eine US-Delegation zur Vorbereitung des Gipfels in Singapur von den Nordkoreanern schlicht sitzengelassen worden. Die Zusage, dass bei der Sprengung von Atomanlagen in Nordkorea am Donnerstag internationale Experten zugegen sein könnten, sei ebenfalls gebrochen worden. Allerdings sei ein Treffen zum eigentlich geplanten oder einem späteren Zeitpunkt immer noch möglich, so Trump weiter.
Zudem goss der US-Präsident nach der jüngsten Entspannung im internationalen Handelsstreit mit dem Auftrag, Einfuhrzölle auf ausländische Autos zu prüfen, wieder Öl ins Feuer. Weitere negative Nachrichten kamen vom amerikanischen Immobilienmarkt, wo sowohl die Verkaufszahlen bestehender Häuser als auch die Entwicklung der Preise enttäuschten.
Während Autoaktien in Asien und Europa unter den möglichen
US-Importzöllen litten, ging es für die Papiere der heimischen
Hersteller sichtbar bergauf: Ford
Der US-Elektroautobauer Tesla
Die NordLB senkte derweil zum dritten Mal binnen weniger Wochen ihr Kursziel für die Aktie auf nunmehr 220 Dollar und bekräftigte ihre Verkaufsempfehlung. Analyst Frank Schwope zweifelt weiter daran, dass Tesla mit seinem "Model 3", dem Hoffnungsträger für den Massenmarkt, die ehrgeizigen Produktionsziele erreichen kann - und steht damit in seiner Zunft beileibe nicht allein da.
Wenig Grund zur Freude hatten die Anleger auch beim Elektronikhändlers Best Buy: Ein enttäuschender Gewinnausblick auf das laufende Quartal drängte die jüngsten, überzeugenden Geschäftsresultate in den Hintergrund und ließ die Papiere um fast 7 Prozent absacken.
Bei den Ölkonzernen drückten die weiter sinkenden Preise für den
wichtigen Rohstoff auf die Stimmung: Im Dow belegten ExxonMobil
Dagegen legten Celgene-Aktien um knapp zweieinhalb Prozent zu. Der Krebsspezialist weitet sein bestehendes Aktienrückkaufprogramm aus.
Die Aktien von Paypal schüttelten ihre Anfangsverluste ab und
gewannen letztlich über ein halbes Prozent, nachdem der
Online-Bezahldienst auf einer unternehmenseigenen
Anlegerveranstaltung eine deutliche Ausweitung seiner Partnerschaft
mit Google
Im Medien- und Unterhaltungsbereich machte der Online-Videodienst
Netflix
Der Eurokurs
Richtungweisende US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von 10 Jahren legten um 5/32 Punkte auf 99 4/32 Punkte zu und rentierten mit 2,98 Prozent./gl/he
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
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