Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AUDI - Audi-Chef Rupert Stadler warnt nach der amerikanischen Ankündigung, Importzölle für Automobile zu prüfen, vor einer Eskalation des Handelsstreits mit den USA. "Wir müssen aufpassen, dass wir nicht durch falsches Säbelrasseln die Gesprächsatmosphäre belasten", sagte der Vorstandsvorsitzende. "Hier ist zunächst einmal die Politik gefordert", betonte Stadler. "Die Bundesregierung und die EU führen ja schon aktiv Gespräche. Und wir müssen aufpassen, dass wir nicht durch falsches Säbelrasseln die Gesprächsatmosphäre belasten." Stadler betonte zudem, dass Audi weiter auf China als einen größten Einzelmarkt der Welt setzt. (Augsburger Allgemeine)
THYSSENKRUPP - Die Verhandlungen zur geplanten Stahlfusion von Thyssenkrupp mit dem indischen Hersteller Tata in Europa gehen in die heiße Phase. Wie die Westdeutsche Allgemeine Zeitung berichtet, ist bei Thyssenkrupp bereits für Mitte Juni eine Aufsichtsratssitzung geplant, bei der die Vertragsunterzeichnung zum Gemeinschaftsunternehmen mit Tata besiegelt werden könnte. Eine entsprechende Entscheidung wird derzeit in Sitzungen von Arbeitsgruppen und Ausschüssen vorbereitet. (WAZ)
IAV - Krach bei einem bedeutenden Zulieferer der Automobilbranche: Nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung stehen am kommenden Mittwoch Warnstreiks in den Betrieben des Ingenieur-Dienstleisters IAV an, der ein Gemeinschaftsunternehmen von Volkswagen und mehreren Autozulieferern ist und außerdem der größte deutsche Konkurrent des börsennotierten Marktführers Bertrandt. Damit kommt es erstmals in der Geschichte des Unternehmens zum Ausstand. Die Geschäftsführung will nach Angaben der Arbeitnehmervertreter die Einstiegsgehälter, die ohnehin unter Flächentarif liegen, um etwa ein Zehntel senken. (FAZ S. 21)
FLIXBUS - Der deutsche Fernbus-Marktführer Flixbus will der Deutschen Bahn mit Zügen auf deren neuer Prestigetrasse Konkurrenz machen. Von 2019 an will das Unternehmen täglich eigene Verbindungen auf der Hochgeschwindigkeitstrasse Berlin - München anbieten. Das hat die Tochter Flixtrain bei der Bahn beantragt. Die günstigsten Tickets könnten weniger als zehn Euro kosten. (SZ S. 19)
LEIFELD - Der Einstieg eines chinesischen Investors beim westfälischen Maschinenbauer Leifeld steht nach Informationen des Handelsblatts aus Branchen- und Regierungskreisen auf der Kippe. Es handele sich um eine "haarige Prüfung", der Fall sei schwierig, heißt es in Regierungskreisen. Es sei nicht auszuschließen, dass man erstmals den Einstieg eines Investors nach der Außenwirtschaftsverordnung verbieten müsse. Es gebe bei Leifeld gleich "mehrere Problembereiche". Ökonomisch ist Leifeld mit 40 Millionen Euro Umsatz ein Zwerg, technologisch aber weiter vorne. Auf Leifeld-Maschinen können etwa Titanstähle für die Luft- und Raumfahrtindustrie umgeformt werden. Leifeld könnte zum Präzedenzfall werden. Falls Berlin das Geschäft stoppen sollte, hätte das nach Einschätzung von Mikko Huotari vom China-Forschungsinstitut Merics weitreichende Konsequenzen. China würde das als Provokation auffassen, sagte Huotari. (Handelsblatt S. 6)
AIRBUS - Der Flugzeugkonzern Airbus gerät immer tiefer in den Eurofighter-Skandal. Staatsanwälte in Österreich haben offenbar Beweise für einen Betrug beim Verkauf von Kampfflugzeugen gefunden. Nun soll ein neuer Untersuchungsausschuss in Wien die milliardenschwere Rüstungsaffäre bis ins letzte Detail aufklären. Lieferant Airbus drohen empfindliche Strafen. (Handelsblatt S. 18)
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May 25, 2018 00:19 ET (04:19 GMT)
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