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MARKT-AUSBLICK/Diese Krisen machen den DAX anfällig für Rückschläge

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Ampeln an den Aktienmärkten sind von Grün auf Gelb gesprungen. Und auf Gelb folgt normalerweise Rot. Weder aus technischer noch aus fundamentaler Sicht sieht es derzeit nach nachhaltig steigenden Kursen aus.

Aus fundamentaler Sicht stehen die globalen Krisen im Blick. Sie könnten den Börsen viel stärker schaden als die Krisen in den vergangenen Jahren. Da hatten zum Beispiel die Atomwaffen- und Raketentests Nordkoreas selbst den Kursen in Seoul kaum etwas anhaben können. Auch der Syrien-Krieg schien trotz der Beteiligung des Irans, Russlands, der USA und der Türkei lokal eingedämmt zu sein und beeinträchtigte die Märkte abgesehen von ganz kurzfristigen Ereignissen wie dem Abschuss eines russischen Flugzeugs an der türkischen Grenze nicht.

Solchen Krisen lässt sich sogar eine heilsame Wirkung auf die Märkte zuschreiben. Sie verhindern Euphorie und halten die so genannte Wall of Worry intakt, an der die Kurse mit zögerlichen Käufen lange und nachhaltig steigen.

Das ist aber bei den aktuellen Krisen vermutlich leider nicht so. Denn sie haben voraussichtlich strukturelle Auswirkungen auf die globale Wirtschaft.

Schwellenländer, Iran und Italien dämpfen Risikobereitschaft 
 

Abgesehen von der aktuell kaum berechenbaren US-Handelspolitik lassen sich vor allem drei Krisen voneinander unterscheiden. Zum einen die ausbrechende Schwellenländer-Krise, die sich derzeit vor allem in Argentinien und der Türkei manifestiert. Gegenmaßnahmen der Zentralbanken wie massive Zinserhöhungen kommen zu spät. Das Vertrauen der Investoren ist zerstört, sie ziehen Kapital aus den betroffenen Ländern ab.

Der Prozess könnte schnell auf andere Staaten übergreifen, wenn die Dollar-Liquidität aufgrund der Politik der US-Notenbank weiter verknappt wird. Erste Schwächeanzeichen bei vielen Schwellenländer-Währungen sind bereits unübersehbar. Damit droht eine Abwärtsspirale, weil betroffene Länder ihre Importe drosseln müssen.

Drohpotenzial für die Börsen hat auch die Iran-Krise. Ein großer Teil des Ölpreis-Anstiegs ist laut Marktteilnehmern auf die dortige Entwicklung zurückzuführen. Mit den Sanktionen der US-Regierung geraten die notwendigen Investitionen in die Ölindustrie des Landes ins Stocken. Die Produktion geht voraussichtlich weiter zurück. Vergleichbar ist die Lage in Venezuela, wenn auch aus anderen Gründen. Weiter steigende Ölpreise dürften die Inflation anheizen und die Notenbanken zu Gegenmaßnahmen greifen lassen.

Unterdessen wird die wieder erlangte Stabilität des Euro laut Volkswirten von der neuen Regierung in Italien gefährdet. Mit der Ankündigung einer ausgabenorientierten Haushaltspolitik ist der Weg zu einer Rückkehr zu den Maastricht-Kriterien wahrscheinlich verbaut. Auch eine Vertiefung der Eurozone oder EU - wie von Frankreichs Präsident Emanuel Macron gewollt - ist kaum noch realistisch. Eine erneute Euro-Krise ist mit der Regierungsbildung in Italien wieder wahrscheinlicher geworden.

Hausse-Signale oder Bullenfallen? - Paris und Mailand im Blick 
 

Während DAX und Euro-Stoxx-50 zuletzt ihre Aufwärtstrends gebrochen haben und damit eine Seitwärts- oder sogar Abwärtstendenz andeuten, sieht es ausgerechnet an der Börse in Mailand und auch an der Börse in Paris noch vergleichsweise gut aus. Beide Börsen haben zuletzt Fortsetzungssignale für die Hausse gegeben. Sollten sie nicht allzuweit unter die Januarhochs zurückfallen und weiter steigen, wäre das auch für die anderen europäischen Börsen ein günstiges Signal.

In Mailand sieht es allerdings bereits mehr nach einer Bullenfalle, also einem Fehlausbruch aus als nach einem Pull-Back, also einem neuen Test des Januarhochs als neue Unterstützung.

Die kommende Woche beginnt mit einem Feiertag am US-Markt und am britischen Markt, enden wird sie mit einem ruhigen DAX-Geschäft zu Fronleichnam und dem anschließenden Brückentag. Am Dienstag steht das Verbrauchervertrauen im Vordergrund, zunächst in Frankreich und dann in den USA. Am Mittwoch gibt es neue Inflationsdaten aus Deutschland und das Beige Book, den Konjunkturbericht der US-Notenbank. Am Donnerstag und Freitag stehen Einkaufsmanager-Indizes im Blick, so aus China und aus den USA. Am Freitagnachmittag dürfte der große US-Arbeitsmarktbericht für den Monat Mai für Impulse sorgen.

DJG/hru/gos

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May 25, 2018 06:03 ET (10:03 GMT)

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