Italiens designierter Premier Giuseppe Conte feilt immer noch an der Ministerliste für die populistische Regierung. Am Freitag beriet er mit dem Chef der Fünf-Sterne-Bewegung, Luigi Di Maio, und der rechten Lega, Matteo Salvini, über das künftige Kabinett. Erwartet wurde, dass sich die Suche nach einer Regierungsmannschaft der europakritischen Koalition noch etwas zieht, wie italienische Medien unter Berufung auf die beiden Parteien berichteten.
Probleme gibt es vor allem bei der Besetzung des Finanzministeriums: Nach den Wünschen der Lega soll der ausgemachte Deutschland- und Euro-Kritiker Paolo Savona das wichtige Ressort besetzen. Die umstrittene Personalie dürfte allerdings Staatspräsident Sergio Mattarella nicht gefallen, der die Ministerliste absegnen muss. Italien ist haushoch verschuldet, die neue Regierung will dennoch teure Wahlversprechen wie Steuersenkungen durchsetzen.
Einen Schritt nach vorne gibt es jedoch: Conte ist jetzt auch in sozialen Netzwerken präsent. Der parteilose Rechtswissenschaftler twitterte am Freitag immerhin schon mal: "Wir arbeiten an einer Regierung des Wandels für dieses Land." Auch auf Facebook und Instagram gibt es nun einen offiziellen Account./reu/DP/tos
AXC0196 2018-05-25/16:02