Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE POST - Der erwartete Antrag der Deutschen Post für eine Portoerhöhung auf 80 Cent muss von der Bundesnetzagentur genau geprüft werden. Das sagt Thomas Jarcombek, CDU-Bundestagsabgeordneter und Beirat der Bundesnetzagentur, der Rheinischen Post. Jarzombek: "Das muss die Bundesnetzagentur genau prüfen. Es ist verständlich, dass es die Post bei sinkenden Sendungsmengen schwerer hat, ihr Netz zu finanzieren. Andererseits wäre ein Sprung von 70 auf 80 Cent ein kräftiger Schluck aus der Pulle. Wenn es eine Genehmigung gibt, dann sollte dies auch eine gewisse Stabilität für einige Jahre bringen." (Rheinische Post)
DAIMLER - In der Dieselaffäre gerät nun auch Daimler immer stärker in Bedrängnis. Das Kraftfahrt-Bundesamt hat erstmals auch bei dem Stuttgarter Autohersteller "unzulässige" Abschalteinrichtungen ausfindig gemacht. Die Behörde verdonnerte Daimler dazu, mehr als 6.000 Vito-Transporter zurückzurufen. Und das dürfte erst der Anfang sein. Auch in Massenmodellen wie der C-Klasse könnten illegale Abschalteinrichtungen zum Einsatz kommen. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat Daimler-Chef Dieter Zetsche daher an diesem Montag zum Rapport nach Berlin einbestellt. Daimler wehrt sich gegen die Vorwürfe und will Widerspruch gegen den KBA-Bescheid einlegen. Doch die ersten Anteilseigner der Schwaben werden bereits nervös. (Handelsblatt S. 18)
DAIMLER - Seit vielen Jahren arbeiten Daimler und Renault zusammen, die Franzosen liefern Motoren nach Stuttgart - die manipuliert sein sollen. Wer ist also schuld? Der Vorwurf stellt die Kooperation auf die Probe. (SZ S. 17)
VOLKSWAGEN - Automobilunternehmen müssen auf einen neuen Prüfzyklus mit der Bezeichnung WLTP umstellen, der von September an für alle Neuwagen bindend ist. Die Kernmarke Volkswagen rechnet wegen der aufwendigen Umstellung von August an mit vorübergehenden Lücken in der Produktion. Das bedeute zeitweilig auch weniger Beschäftigung wegen geringerer Auslastung, sagte Personalleiter Martin Rosik der VW-Mitarbeiter-Magazin Inside. (FAZ S. 22)
UNITED INTERNET - Der Chef des Internetkonzerns United Internet und CEO des Telekommunikationsanbieters 1&1 Drillisch möchte den Ausbau des nächsten Mobilfunkstandards 5G durch eine Kooperation mit Gemeinden und anderen Dienstleistern vorantreiben. Das erklärte Ralph Dommermuth in einem Interview mit dem Handelsblatt. Bei einem solchen Co-Invest-Modell könnten die Städte und Kommunen etwa die Flächen für die Antennen zur Verfügung stellen, Dienstleister die Technik aufbauen und 1&1 das Netz betreiben, was der Telekommunikationsanbieter dann auch anderen zur Verfügung stellen würde. (Handelsblatt S. 20)
LAVAZZA - Der Deutschland-Chef des Kaffeekonzern Lavazza erwartet eine weitere Konzentration des umkämpften globalen Marktes. "Der Kaffeemarkt konzentriert sich weltweit. Am Ende gibt es drei bis vier große Unternehmen und lokale Herausforderer", sagte Oliver Knop, Deutschlandchef von Lavazza. Das Unternehmen wolle ein "echter Global Player" zu werden. Akquisitionen seien dabei ebenso möglich wie Allianzen. (Welt S. 12)
DEUTSCHE BAHN - Die Deutsche Bahn weitet das City-Ticket auf fast alle gebuchten Reisen im Fernverkehr aus. Wie Bild aus Bahnkreisen erfuhr, soll ab August das City-Ticket, dass zur kostenlosen Nutzung am Start- und Zielbahnhof berechtigt, auch für Kunden mit einem Spar- sowie Flexpreisticket gelten. Eine Buchung mit Bahncard wie bisher ist dann nicht mehr notwendig. Damit können Bahnkunden den öffentlichen Nahverkehr (U- und S-Bahn, Straßenbahn und Bus) in 126 Städten nutzen, sofern die Zugstrecke mindestens 100 Kilometer beträgt. Zudem gibt es von August an dauerhaft den Super-Sparpreis (19,90 Euro für eine Fahrt in der 2. Klasse), allerdings ohne City-Ticket und in limitierter Zahl. (Bild)
HSH - HSH-Nordbank-Aufsichtsratschef Thomas Mirow hat eingeräumt, dass sich der geplante Verkauf des Instituts an Finanzinvestoren verzögern könnte. "Wir reden über einen komplexen Vorgang", sagte Mirow. "Ob alle Instanzen bis zum 30. Juni fertig werden, kann man hoffen. Aber das wird sportlich." Ende Februar hatten die Eigentümer Hamburg und Schleswig-Holstein die US-Investoren Cerberus und Christopher Flowers als Käufer präsentiert. Erstmals soll damit eine deutsche Landesbank privatisiert werden. Vereinbart ist ein Preis von rund 1 Milliarde Euro. Jedoch muss der Steuerzahler ein Vielfaches tragen an Belastungen durch faule Schiffskredite. (Weser-Kurier)
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May 28, 2018 00:27 ET (04:27 GMT)
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