Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AUDI - Wie das Handelsblatt aus Industriekreisen erfuhr, war am Montagvormittag auch Audi-Chef Rupert Stadler bei Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer. Begleitet wurde er von Audi-Beschaffungsvorstand Bernd Martens. Es sei ein länger geplantes Gespräch gewesen, hieß es. Anders als das Treffen mit Zetsche soll das Gespräch mit den Vertretern der Volkswagen-Tochter konstruktiv gewesen sein, hieß es. Stadler und Martens hätten die Pläne für die Softwareupdates erläutert, mit denen die Abgasemission von Audi-Autos gesenkt werden soll. (Handelsblatt S. 19)
DEUTSCHE BANK - Der Aktienkurs der Deutschen Bank ist unter 10 Euro gefallen. Bereits in den kommenden Tagen könnte weiteres Ungemach auf die Bank zukommen. So könnte die Ratingagentur Standard & Poor's ihre Drohung wahr machen und die Bonitätsnote der Bank herabstufen. Auch in der Berliner Politik wächst die Beunruhigung über die Dauerkrise des Instituts: "Die Entwicklung der "Deutschen Bank ist Anlass zu echter Sorge" meint FDP-Chef Christian Lindner, der die "vielen Strategiewechsel und Fehlschläge im Investmentbanking" für die Misere verantwortlich macht. "Seine Hausaufgaben muss das Institut aber ohne politische Hilfe allein machen", betonte er. Unions-Fraktionsvize Carsten Linnemann versucht in dieser Situation, dem neuen Vorstandschef Christian Sewing den Rücken zu stärken. "Ich freue mich, dass die Deutsche Bank nun wieder einen Chef hat, der die Realitäten des Mittelstandes gerade auch in Deutschland kennt, und der jetzt die schwierige Aufgabe hat, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen."(Handelsblatt S. 4)
ALLIANZ - Europas größter Versicherer, die Allianz, steigt bei dem in Nigeria beheimateten größten Rückversicherer auf dem Kontinent, Africa Re, ein. "Wir beteiligen uns für 81 Millionen Dollar mit 8 Prozent und werden damit der größte Aktionär von Africa Re", sagte der zuständige Allianz-Vorstand Niran Peiris dem Handelsblatt. Viele potenzielle Kunden, mobiles Banking als Türöffner: "Für uns ist Afrika einer der zukünftigen Wachstumsmärkte", erklärte Peiris. Stärker denn je sucht die Allianz auf dem Kontinent im Süden Fuß zu fassen. Das ist ganz im Sinne des Vorstandschefs. Bätes Vorgabe ist klar: Die Allianz will in dem rasant wachsenden Markt eine führende Rolle einnehmen. (Handelsblatt S. 30)
GRAMMER - Ningbo Jifeng, ohnehin schon Großaktionär beim Sitzehersteller Grammer, will den vor mehr als 100 Jahren als Sattlerei gegründeten Autozulieferer aus Amberg in der Oberpfalz übernehmen. Jifeng will den Aktionären ihre Anteile mit einem Aufschlag von 17 Prozent über dem bisherigen Aktienkurs abkaufen - das Unternehmen wäre Jifeng damit 772 Millionen Euro wert. Ein entsprechender Investorenvertrag sei am Dienstag unterschrieben worden, teilte das Unternehmen in Amberg mit. Sowohl Aufsichtsrat und Börse als auch die Arbeitnehmer reagierten positiv. Jifeng habe schon im Vorfeld freiwillig weitreichende Garantien gegeben, sagte der Amberger IG-Metall-Chef Horst Ott. (SZ S. 21/Handelsblatt S. 16)
OPEL - Opel-Chef Michael Lohscheller fordert Zugeständnisse von der Gewerkschaft IG Metall bei den Gehältern. Über Altersteilzeit und Abfindungsprogramme versucht er zudem, geräuschlos möglichst viele Beschäftigte loszuwerden. Aber ob das reicht, um ein Unternehmen zu sanieren, das seit bald 20 Jahren unentwegt Verluste schreibt, bleibt fraglich. (Handelsblatt S. 18)
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May 30, 2018 00:21 ET (04:21 GMT)
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