Brent Crude Oil ist die internationale Benchmark für die Rohölpreisentwicklung - etwas mehr noch als das amerikanische Pendant West Texas Intermediate (WTI). In den letzten Monaten haben diverse geopolitische Spannungen im Nahen Osten (z.B. Katar-Embargo, Iran) den Abstand (Spread) zwischen beiden Notierungen auf etwa ein 3-Jahres-Hoch von 6 US-Dollar getrieben.
Grundsätzlich gibt es zwar keine "Regel" für einen Gleichlauf der Notierungen (so lag der Spread Ende 2013 bereits einmal bei 18 US-Dollar; umgekehrt wurden schon langfristige Preisaufschläge für das qualitativ hochwertigere WTI verzeichnet), dennoch können Anleger, die von seitwärtstendierenden oder leicht steigenden Ölpreisen ausgehen, dies in Ihre Anlagestrategie mit Bonus-Zertifikaten einbinden.
Zwei Capped-Bonus-Kurzläufer im Vergleich
Wer moderat optimistisch gestimmt ist, aber aufgrund des Kurs-Vorsprungs bei Brent eher vorsichtig agieren möchte, wählt zum einen ein Zertifikat mit keinem oder nur geringem Aufgeld und zum anderen einen entsprechend großzügigen Sicherheitspuffer. Bei der aktuellen Notierung des relevanten Brent-Futures von 74,70 US-Dollar kostet das währungsgesicherte Capped-Bonus-Zertifikat der DZ Bank mit der ISIN DE000DD6ZTF4 76 Euro (Aufgeld 1,7 Prozent). Solange die Barriere von 55 US-Dollar (Sicherheitspuffer 26 Prozent) bis zum Bewertungstag am 25.10. niemals unterschritten wird, erhalten Anleger den Bonus-Betrag (Cap) von 78,10 Euro und erzielen damit die maximale Bonusrendite von 6,2 Prozent p.a.
Anleger, die von steigenden Kursen ausgehen und sich im hinterher hinkenden WTI positionieren möchten, könnten auf das Capped-Bonus-Zertifikat der DZ Bank mit der ISIN DE000DD6J639 setzen: Bei einer Barriere von 53 Euro (21 Prozent Puffer) und einem Bonus-Level bei 74 US-Dollar bietet das ebenfalls wechselkursgesicherte Zertifikat zum Preis von 69,85 Euro bei unversehrter Barriere bis zum Bewertungstag 13.11. eine Bonusrendite von 12,8 Prozent p.a. Das Aufgeld bei diesem Produkt liegt bei 4,5 Prozent und wäre bei der Verletzung der Barriere verloren.
Zertifikatereport-Fazit: Die Capped-Bonus-Zertifikate eignen sich für rohstoffaffine Anleger und als Beimischung für chancenorientierte Depots und bieten attraktive Renditen schon bei kurzen Laufzeiten. Insbesondere bei der Wahl von Produkten mit Aufgeld sollte der Abstand der aktuellen Ölnotierungen zur Barriere regelmäßig verfolgt werden.
Autor: Thorsten Welgen
Quelle: zertifikatereport.de