DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DONNERSTAG: In Österreich bleiben die Börsen wegen des Feiertages Fronleichnam geschlossen.
TAGESTHEMA
Bayer ist mit der geplanten Übernahme des US-Saatgutgiganten Monsanto auf der Zielgeraden angekommen. Nach den Wettbewerbshütern in Brüssel gab nun auch das Justizministerium in Washington die 62,5 Milliarden US-Dollar schwere Transaktion unter Auflagen frei, durch die Bayer zum größten integrierten Anbieter von Pflanzenschutzmitteln und Saatgütern wird. Zwar stehen noch ein paar weitere Genehmigungen aus, doch rechnet derzeit niemand mehr mit einem Scheitern. Für die mit Washington schon vor etlichen Wochen ausgehandelten Zugeständnisse hat sich Bayer bereits Ende April auch grünes Licht aus Brüssel geholt.
Käufer der Bereiche ist BASF, die entsprechenden Verträge wurden bereits unterzeichnet. Mit dieser Veräußerung an BASF seien alle Wettbewerbsbedenken ausgeräumt, so das Justizministerium. Die EU-Kommission hat schlussendlich BASF als geeigneten Käufer für die Unternehmensteile eingestuft.
TAGESTHEMA II
Im Streit um US-Strafzölle auf Stahl und Aluminium rechnet EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström nicht mehr mit einem Einlenken Washingtons. Es sei unwahrscheinlich, dass die USA die Ausnahme für die EU über den 1. Juni hinaus verlängern, sagte sie. Bestenfalls sei mit Quoten zu rechnen. Vielleicht falle die Entscheidung trotz allem positiv aus - ohne Strafzölle oder Quoten, fügte die Schwedin hinzu. "Aber ich glaube nicht, dass wir realistischerweise darauf hoffen können." Der Vorsitzende des Handelsausschusses, Bernd Lange (SPD), warnte die EU davor, sich durch "schmutzige Deals erpressen zu lassen". Die von den USA beschlossenen Strafzölle verstießen gegen internationales Recht.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
07:00 DE/Demire Deutsche Mittelstand Real Estate AG, Ergebnis 1Q
07:30 FI/Ferratum Oyj, Ergebnis 1Q
08:00 DE/Isra Vision Systems AG, Ergebnis 1H (10:30 Telefonkonferenz)
08:30 DE/Brain Biotechnology Research and Information Network AG, Ergebnis 1H
10:00 DE/Wacker Neuson SE, HV
10:00 DE/Adler Real Estate AG, HV
10:00 DE/Ströer SE & Co KGaA, HV
10:00 DE/Software AG, HV
10:00 DE/Nemetschek SE, HV
10:20 RU/Gazprom OAO, Ergebnis 1Q
10:30 DE/Leifheit AG, HV
10:30 DE/DZ Bank AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, HV
11:00 GB/Deutsche Börse AG, Investorentag
11:00 DE/NordLB Norddeutsche Landesbank Girozentrale, Ergebnis 1Q
11:00 DE/Tom Tailor Holding AG, HV
DIVIDENDENABSCHLAG
Francotyp-Postalia 0,12 EUR Fraport 1,50 EUR Mediclin 0,05 EUR Regenbogen AG 0,07 EUR BNP Paribas 3,02 EUR Societe Generale 2,60 EUR
AUSBLICK KONJUNKTUR
-DE 08:00 Einzelhandelsumsatz April saisonbereinigt real PROGNOSE: +0,9% gg Vm zuvor: -0,3% gg Vm 08:00 Import-/Exportpreise April Importpreise PROGNOSE: +0,7% gg Vm/+0,7% gg Vj zuvor: 0,0% gg Vm/-0,1% gg Vj 09:55 Arbeitsmarktdaten Mai Arbeitslosenzahl saisonbereinigt PROGNOSE: -10.000 gg Vm zuvor: -7.000 gg Vm Arbeitslosenquote saisonbereinigt PROGNOSE: 5,3% zuvor: 5,3% 14:00 Verbraucherpreise Mai (vorläufig) PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+2,0% gg Vj zuvor: 0,0% gg Vm/+1,6% gg Vj HVPI PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+1,8% gg Vj zuvor: -0,1% gg Vm/+1,4% gg Vj -FR 08:45 Privater Verbrauch April PROGNOSE: +0,1% gg Vm/+1,8% gg Vj zuvor: +0,1% gg Vm/+2,3% gg Vj -ES 09:00 HVPI und Verbraucherpreise Mai (vorläufig) HVPI PROGNOSE: +1,7% gg Vj zuvor: +1,1% gg Vj -EU 11:00 Index Wirtschaftsstimmung Mai Wirtschaftsstimmung Eurozone PROGNOSE: 112,0 zuvor: 112,7 Industrievertrauen Eurozone PROGNOSE: +6,5 zuvor: +7,1 Verbrauchervertrauen Eurozone PROGNOSE: +0,2 Vorabschätzung: +0,2 zuvor: +0,3 -US 14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht Mai Beschäftigung privater Sektor PROGNOSE: +187.000 Stellen zuvor: +204.000 Stellen 14:30 BIP 1Q (2. Veröffentlichung) annualisiert PROGNOSE: +2,3% gg Vq 1. Veröff.: +2,3% gg Vq 4. Quartal: +2,9% gg Vq BIP-Deflator PROGNOSE: +2,0% gg Vq 1. Veröff.: +2,0% gg Vq 4. Quartal: +2,3% gg Vq
AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN
11:00 SE/Auktion 0,75-prozentiger Anleihen mit Laufzeit November 2029 im Volumen von 1,5 Mrd SEK 11:00 NO/Auktion 1,75-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Februar 2027 im Volumen von 2 Mrd NOK 11:00 IT/Auktion 0,95-prozentiger Anleihen mit Laufzeit März 2023 im Volumen von 1,0 bis 1,75 Mrd EUR Auktion 2,0-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Februar 2028 im Volumen von 1,5 bis 2,25 Mrd EUR Auktion variabel verzinster Anleihen mit Laufzeit September 2025 im Volumen von 1,25 bis 2,0 Mrd EUR
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 2.693,00 0,03 Nikkei-225 22.024,79 -1,49 Schanghai-Composite 3.073,37 -1,51 INDEX zuletzt +/- % DAX 12.666,51 -1,53 DAX-Future 12.641,50 -1,71 XDAX 12.645,17 -1,72 MDAX 26.279,90 -1,29 TecDAX 2.780,50 -1,84 EuroStoxx50 3.428,14 -1,56 Stoxx50 3.068,12 -1,20 Dow-Jones 24.361,45 -1,58 S&P-500-Index 2.689,86 -1,16 Nasdaq-Comp. 7.396,59 -0,50 EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 163,31% +134
ÜBERSICHT RENDITEN ANLEIHEMARKT
ANLEIHERENDITEN aktuell Vortag YTD absolut Deutschland 2 Jahre -0,81 -0,81 -0,20 Deutschland 10 Jahre 0,25 0,25 -0,18 USA 2 Jahre 2,36 2,32 0,47 USA 10 Jahre 2,82 2,78 0,40 Japan 2 Jahre -0,15 -0,15 -0,01 Japan 10 Jahre 0,02 0,03 -0,03
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Nach dem Ausverkauf des Vortags zeichnet sich am Mittwoch zur Eröffnung eine wenig veränderte Eröffnung an den Börsen ab. Im Handel ist die Skepsis aber groß, ob es tatsächlich zu einer Stabilisierung kommen wird. Das fundamentale Umfeld ist weiter sehr angespannt. Neben Italien nimmt nun auch das Risiko für die Finanzmärkte wegen des Handelsstreits zwischen den USA und China wieder zu. Die US-Regierung hat überraschend bekanntgegeben, trotz der jüngsten Entspannung im Konflikt mit Peking an der Einführung von Importzöllen auf chinesische Güter festzuhalten. Die asiatischen Märkte stehen daraufhin unter Druck. Daneben brodelt die politische Krise in Italien weiter. Laut Medienberichten könnte es bereits im Juli Neuwahlen geben, bislang war von Herbst bzw. Anfang kommenden Jahres die Rede gewesen. Der Grund: Dem von Präsident Sergio Mattarella mit der Regierungsbildung beauftragte Carlo Cotarelli fehlt es an der nötigen Unterstützung im italienischen Parlament. Die Nachricht könnte für neue Unsicherheiten an den Märkten sorgen, kommen doch die eurokritischen Parteien Fünf Sterne und Lega in Umfragen auf 60 Prozent der Stimmen.
Rückblick: Schwach - Die politischen Entwicklungen rund um Italien schickten die europäischen Aktienmärkte auf Talfahrt. Die Rendite zehnjähriger italienischer Anleihen schoss weiter nach oben. Dagegen fiel die Rendite der als "sicherer Hafen" angesehenen zehnjährigen Bundesanleihe um 8 Basispunkteauf 0,27 Prozent. Angesichts der politischen Krise in Italien wurden italienische Bankentitel abermals verkauft. So ging es für Unicredit um 5,6 Prozent nach unten und für Intesa Sanpaolo um 4,1 Prozent. In Madrid fielen Santander um 5,4 Prozent. Im DAX verloren Commerzbank 4,1 Prozent und Deutsche Bank 4,6 Prozent und führten damit klar die Verliererliste an. Der europäische Bankensektor fiel um gut 3 Prozent zurück. In London brachen Dixons Carphone nach einem schwachen Ausblick um mehr als 20 Prozent ein.
DAX/MDAX/TECDAX
Schwach - Weiter nach unten ging es mit den Autoaktien. Hier verwiesen Marktteilnehmer auf mögliche US-Zölle, die Italien-Krise als Belastungsfaktor für die Konjunktur und den Abgasskandal. Die Grammer-Aktie schoss um 19,3 Prozent nach oben. Hintergrund war das Übernahmeangebot des chinesischen Großaktionärs Ningbo Jifeng für den Automobilzulieferer. Aixtron legten um 0,4 Prozent zu nach einem Medienbericht, wonach Apple ab dem kommenden Jahr alle neuen iPhone-Modelle mit OLED-Bildschirmen ausstatten wird. Aixtron produziert Anlagen zur OLED-Herstellung. Aufwärts ging es dagegen mit deutschen Immobilienaktien. Deutsche Immobilien würden nun wieder attraktiver, wegen der wieder gesunkenen Zinsen in Deutschland, aber auch für Italiener, die sich um einen Ausstieg aus dem Euro sorgten, hieß es. Im DAX gewannen Vonovia 0,9 Prozent, im MDAX zogen Aroundtown ebenfalls um 0,9 Prozent an.
XETRA-NACHBÖRSE
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
May 30, 2018 01:34 ET (05:34 GMT)
In einem insgesamt etwas leichteren Markt stürzten KPS um 13 Prozent ab, im Tief sogar um 17 Prozent. Das Unternehmen kann seine Jahresprognose nach Abschreibungen nicht halten. Für die Bayer-Aktie ging es um 0,5 Prozent nach oben. Der Konzern bekam grünes Licht aus Washington für die Übernahme von Monsanto. Die EU-Kommission stufte derweil BASF als geeigneten Käufer für die Unternehmensteile ein, die Bayer im Gegenzug für die Freigabe der Monsato-Transaktion verkaufen muss. BASF notierten unverändert.
USA / WALL STREET
Sehr schwach - An einem düsteren Tag ist Italien nahezu das einzige Thema an der Wall Street gewesen. Nach dem montäglichen Feiertag musste der US-Markt die Hiobsbotschaften seit Sonntag verarbeiten. Die politische Krise in dem südeuropäischen Land sorgte an den Börsen weltweit für Verunsicherung und Ratlosigkeit. Nach der gescheiterten Regierungsbildung dürfte es in den kommenden Monaten in dem Land zu einer Neuwahl kommen. Diese könnte letztlich dazu führen, dass die drittgrößte Volkswirtschaft der EU den Euro aufgibt, was wiederum heftige Verwerfungen an den Finanzmärkten zur Folge haben dürfte. Das gestiegene Sicherheitsbedürfnis trieb Anleger vor allem in den US-Anleihemarkt. Dort sackte mit steigenden Notierungen die Rendite zehnjähriger US-Titel um 15 Basispunkte ab auf 2,78 Prozent. Besonders schwach schnitten Bankenwerte ab. Börsianer fürchten um Risiken in den Portfolios der Institute, etwa durch sinkende Anleihen-Notierungen aus den Ländern, die nun gemieden werden. Aber auch die sinkenden Renditen in den Fluchtländern wie den USA sind für Banken negativ. Im Dow verloren JPM 4,3 Prozent und Goldman Sachs 3,4 Prozent. Bei den übrigen Aktien des Sektors gaben Morgan Stanley 5,8 Prozent ab und Prudential Financial 5,0 Prozent. Jefferies hatten Ford auf "Buy" erhöht. Die Aktie verlor "nur" 0,6 Prozent. Micron setzten ihren Höhenflug fort und gewannen weitere 2,1 Prozent. Im Mai hat das Papier bislang 37 Prozent zugelegt, nachdem der Halbleiterkonzern den Ausblick angehoben und einen Aktienrückkauf angekündigt hatte.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Di, 17.10 Uhr EUR/USD 1,1541 -0,0% 1,1546 1,1559 EUR/JPY 125,36 -0,0% 125,37 125,77 EUR/CHF 1,1454 +0,1% 1,1442 1,1500 GBP/EUR 1,1485 +0,0% 1,1418 1,1480 USD/JPY 108,62 +0,0% 108,59 108,80 GBP/USD 1,3254 -0,0% 1,3257 1,3270 Bitcoin BTC/USD 7.501,73 -0,1% 7.512,47 7.437,25
Die Unsicherheit um Italien und Spanien lastete auf dem Euro und drückte die Gemeinschaftswährung auf den tiefsten Stand seit zehn Monaten. Zeitweise wurden für einen Euro nur 1,1510 Dollar gezahlt. Im späten Geschäft waren es 1,1537 Dollar. Mögliche Neuwahlen in Italien dürften laut Societe Generale als Abstimmung über die EU-Mitgliedschaft des Landes gesehen werden, denn die populistischen Parteien könnten bis dahin noch mehr Zustimmung finden. Infolge der Entwicklung in Italien wird die EZB nach Meinung der Analysten vorerst davon absehen, eine Normalisierung ihrer Geldpolitik zu avisieren. Damit dürfte der Euro zusätzlich unter Druck geraten. Noch mehr gesucht als der Dollar war die Fluchtwährung Yen. Der Dollar fiel erstmals seit April wieder unter 109 Yen und näherte sich zwischenzeitlich der 108er-Marke.
Der Euro zeigt sich am Morgen weitgehend unbewegt nach der Abwertung des Vortages. Die Gemeinschaftswährung bleibe aber angesichts die Krisen in Italien und Spanien anfällig für weitere Kursverluste, heißt es im asiatisch geprägten Handel. Immer mehr Analysten ziehen in Zweifel, dass die EZB im kommenden Jahr tatsächlich die Zinsen erhöhen werde, sollte sich die Euro-Krise weiter zuspitzen. Sollte sich am Markt diese Erkenntnis durchsetzen, dürfte der Euro weiter abwerten, heißt es im Handel.
ROHSTOFFE
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 66,72 66,73 -0,0% -0,01 +11,7% Brent/ICE 75,12 75,39 -0,4% -0,27 +15,1%
Uneinheitlich tendierten die Preise am Ölmarkt. Während WTI abermals unter der Angst vor einem Überangebot litt und sich um 1,7 Prozent auf 66,73 Dollar je Barrel ermäßigte, zeigte sich der Preis für Brent mit einem Plus von 0,1 Prozent auf 75,36 Dollar stabil. In der vergangenen Woche hatten die Ölpreise kräftig nachgegeben, nachdem bekanntgeworden war, dass Saudi-Arabien und Russland höhere Fördermengen erwägen. Michael McCarthy, Chef-Marktstratege bei CMC Markets, zeigte sich erstaunt von der Entwicklung. Brent reagiere nämlich normalerweise stärker auf eine höhere Förderung in Russland und Saudi-Arabien.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.298,73 1.298,88 -0,0% -0,15 -0,3% Silber (Spot) 16,36 16,36 +0,0% +0,01 -3,4% Platin (Spot) 905,85 906,50 -0,1% -0,65 -2,5% Kupfer-Future 3,05 3,06 -0,5% -0,02 -8,4%
Gold war Nutznießer der politischen Ereignisse, ungeachtet des starken Dollar. Der Preis für eine Feinunze stieg um 0,2 Prozent auf 1.300 Dollar.
MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR
KOREAKRISE
Die US-Regierung treibt ihre Vorbereitungen für den anvisierten Gipfel zwischen Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un trotz zwischenzeitlicher schwerer Irritationen zwischen beiden Ländern voran. Ihre Regierung bereite das Treffen weiterhin "aktiv" vor, teilte die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Sanders.
NAHOSTKRISE
Als Reaktion auf Raketen- und Granatbeschuss aus dem Gazastreifen hat die israelische Armee in der Nacht neue Luftangriffe auf zahlreiche Ziele in dem Palästinensergebiet geflogen. 25 "militärische Ziele" der radikalislamischen Hamas seien getroffen worden, teilte die Armee mit.
ABSCHUSS MH17
Allen Ergebnissen des internationalen Ermittlerteams zum Trotz: Russland hat erneut eine Verantwortung für den Abschuss von Flug MH17 über der Ukraine vom Juli 2014 zurückgewiesen.
KONJUNKTUR JAPAN
Einzelhandelsumsatz Apr +1,6% gg Vorjahr
Einzelhandelsumsatz Supermärkte Apr -0,8% gg Vj
GELDPOLITIK EZB
EZB-Direktorin Sabine Lautenschläger ist ungeachtet der aktuellen Verwerfungen an den Anleihemärkten zuversichtlich, dass die EZB demnächst ein schrittweises Ende ihrer Nettokäufe von Staatsanleihen beschließen werde. "Juni könnte der Monat werden, in dem wir ein für alle Mal beschließen, Ende dieses Jahres die Nettoanleihekäufe zu beenden", sagte Lautenschläger.
ITALIENKRISE
Die falsche Wiedergabe einer Interviewäußerung des deutschen EU-Kommissars Günther Oettinger hat großen Wirbel in Brüssel und Rom ausgelöst. Führende Politiker in Italien forderten Oettingers Rücktritt, auch die EU-Spitze ging auf Distanz. Stein des Anstoßes war allerdings die Twitter-Botschaft eines Fernseh-Journalisten, die Oettingers Aussagen zugespitzt wiedergab und den falschen Eindruck erweckte, der EU-Kommissar rate den Italienern, sich bei ihrer Wahlentscheidung dem Druck der Finanzmärkte zu beugen.
Der Gouverneur der italienischen Zentralbank sowie weitere Bankenexperten haben indes die Finanzmärkte trotz der politischen Turbulenzen im Land zur Ruhe aufgerufen. Was derzeit auf den Märkten passiere, sei "schlimm" und "nicht gerechtfertigt", sagte Gouverneur Ignazio Visco bei der Jahresversammlung der Notenbank.
Das US-Finanzministerium hat Italien zur Beilegung der politischen Krise und zum Verbleib in der Eurozone aufgefordert. "Ich denke, es wäre besser, wenn sie die Dinge innerhalb der Eurozone regeln, ohne dort große Veränderungen vorzunehmen", sagte ein ranghoher Mitarbeiter des US-Finanzministeriums.
INNENPOLITIK SPANIEN
Der neue katalanische Regionalpräsident Quim Torra ist Madrid mit der Auswahl der Minister für seine Regierung entgegengekommen. Torra unterzeichnete ein neues Dekret zur Bildung einer Regionalregierung, das keine Kabinettsmitglieder mehr aufführt, die im Gefängnis sind, von der spanischen Justiz verfolgt werden oder im Exil leben.
EU-FÖRDERUNG DEUTSCHLAND
Die EU-Kommission will die Zahlungen an Deutschland aus den Regional- und Strukturfonds in den kommenden Jahren deutlich zurückfahren. Deutsche Regionen sollen in der Zeit von 2021 bis 2027 noch rund 15,7 Milliarden Euro bekommen. Dies wären 4,1 Milliarden Euro oder 21 Prozent weniger als im aktuellen Sieben-Jahres-Zeitraum.
EXTREMWETTER DEUTSCHLAND
Vor allem über dem Westen Deutschlands sind am Dienstag heftige Unwetter niedergegangen. Im nordrhein-westfälischen Wuppertal stürzte am Nachmittag aus zunächst unklarer Ursache das Dach einer Tankstelle ein. Neben Wuppertal war in Nordrhein-Westfalen vor allem Aachen betroffen. In beiden Städten standen ganze Straßen unter Wasser. Im Bahnverkehr fielen vielerorts Züge aus oder waren verspätet. Getroffen von Starkregen wurden auch der Norden Hessens und weitere Bundesländer.
EVOTEC
Das Unternehmen hat seine Allianz mit Celgene erweitert und bekommt von Celgene eine Zahlung über 6 Millionen US-Dollar, weil der Partnerschaft zusätzliche Zelllinien hinzugefügt wurden.
GRAMMER
Großaktionär Ningbo Jifeng wird den Autozulieferer übernehmen. Der chinesische Konzern will 61,25 Euro je Aktie zahlen, womit das Unternehmen mit rund 770 Millionen Euro bewertet wird. Ningbo Jifeng hält über seine Gesellschaft JAP Capital Holding bereits 25 Prozent an Grammer.
KPS
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
May 30, 2018 01:34 ET (05:34 GMT)
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