BERLIN (Dow Jones)--Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat nach der Verhängung der US-Strafzölle auf Stahl und Aluminium vor schweren Folgen eines Handelskrieges für die deutsche Wirtschaft gewarnt.
"Der 'Worst case' für die deutsche Wirtschaft wäre eine Eskalation zum Handelskrieg" mit der Einführung von Zöllen auf Autos durch die USA, sagte DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner. "Hierdurch würden die deutschen Exporte maßgeblich beeinträchtigt, das Wachstum der deutschen Volkswirtschaft könnte schnell einen Viertel-Prozentpunkt niedriger ausfallen, und es dürfte zu einem spürbaren Anstieg der Arbeitslosigkeit kommen."
Ein Lichtblick wäre allenfalls, dass aus Verbrauchersicht die Preise für Autos vorübergehend etwas sinken könnten, da die Hersteller die für den US-Markt bestimmten Fahrzeuge dann hierzulande anbieten würden. Die jetzt angekündigte Einführung von Zöllen auf Stahl und Aluminium durch die USA werde hingegen konjunkturell keine wesentlichen Auswirkungen haben, denn die betroffenen Branchen seien in Deutschland aus gesamtwirtschaftlicher Sicht recht klein.
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May 31, 2018 11:41 ET (15:41 GMT)
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