Sorgen vor einem sich wieder verschärfenden Handelskonflikt zwischen den USA und anderen Ländern haben die Wall Street am Donnerstag tiefer schließen lassen. Die Vereinigten Staaten verhängen nun Strafzölle auf die Einfuhr von Stahl und Aluminium aus der Europäischen Union (EU) sowie aus Mexiko und Kanada. Das gab die US-Regierung am Donnerstag bekannt.
"Das ist ein schlechter Tag für den Welthandel", sagte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Vergeltungszölle wurden bereits angekündigt. Eine protektionistische Politik habe in der Vergangenheit der Wirtschaft eines Landes immer geschadet, kommentierte Analyst David Madden von CMC Markets UK.
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial
Für den marktbreiten S&P 500
Die Aktien von US-Stahlproduzenten legten vor dem Hintergrund der
verhängten US-Strafzölle gegen andere Länder zunächst deutlich zu,
dämmten im Verlauf ihr Kursplus aber erheblich ein beziehungsweise
drehten teils klar ins Minus. US Steel
Die Erlassung von Strafzöllen sei ein positiver Kurstreiber für den US-Stahlsektor und sollte die US-Stahlpreise stützen, kommentierte Jefferies-Analyst Jeff Rosenfeld. Viele Anleger überraschte es aber nicht mehr, dass US-Präsident Donald Trump bei seiner harten Haltung in Sachen Zölle geblieben ist.
Schwächster Dow-Wert waren die Anteile des Konsumgüterherstellers
Procter & Gamble
Die Anteilsscheine von Harley Davidson
Ansonsten standen Einzelhändler mit Geschäftszahlen im Fokus - und
mit sehr deutlichen Kursabschlägen. Dollar General
Für Lichtblicke sorgten indes Meldungen zu General Motors (GM)
Der Eurokurs
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte zuvor den Referenzkurs auf 1,1699 (Mittwoch: 1,1632) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8548 (0,8597) Euro. Am US-Anleihenmarkt gaben richtungsweisende Papiere mit einer Laufzeit von 10 Jahren um 1/32 Punkte auf 100 4/32 Punkte nach und rentierten mit 2,86 Prozent. /ajx/she
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0257 2018-05-31/22:37