Das Kupferangebot dünnt aus. Gleichzeitig steigt die Nachfrage durch Wind- und Solarparks sowie die Elektrifizierung der weltweiten Fahrzeugflotte deutlich an. Die Bank of Montreal sieht nicht nur kräftige Verschiebungen im Markt voraus, sondern prophezeit in einem aktuellen Research-Report auch ein ordentliches Nachfrageplus.
Elektroautos sind nicht der einzige Faktor
Kupfer ist das meistgehandelte und meistgenutzte Industriemetall der Welt. Und die Nachfrage wird in den kommenden Jahren massiv steigen, wie ein aktuelle Studie der Bank of Montreal (BMO) zeigt. Demnach wird die Nachfrage allein bis 2030 um durchschnittlich drei Prozent pro Jahr zunehmen. Doch es ist nicht nur das globale Wirtschaftswachstum, dass den Bedarf erhöht. Haupttreiber sind laut BMO die steigende Nachfrage aus den Bereichen Elektroautos sowie Erneuerbare Energien. Was in vielen Studien zudem bislang unterschätzt wird, ist ein notweniger Ausbau der Energie-Infrastruktur. Denn wenn mehr und mehr Autobesitzer ihr Auto regelmäßig über das Stromnetz "auftanken", muss auch die entsprechende Infrastruktur das hergeben. Dementsprechend unterstellt BMO, dass die zusätzliche Infrastruktur fast genauso hohe Mengen an Kupfer benötigen wird wie die Batterien von Elektroautos (siehe Graphik unten). Doch in dieser Diskussion darf man den Energiefaktor nicht unterschätzen. Die Nachfrage durch neu installierte Wind- und Solarparks soll noch stärker zulegen. Bei der Sonnernergie soll sich die Nachfrage nach Kupfer bis 2025 verdreifachen, in der Windindustrie immerhin verdoppeln. Hier komme in den kommenden Jahren der Faktor "Energy Storage" hinzu. Denn dank Fortschritte in der Technologie lohnt es sich, Sonnen- und Windenergie in Energiespeichern zu parken, um sie bei Bedarf abzurufen.
Elektroautos benötigen 3,6 mal mehr Kupfer
In Sachen Elektroautos hat BMO in seiner Studie einen Anteil am gesamten Pkw-Bestand von 10 Prozent bis zum Jahr 2025 unterstellt (siehe Szenarien unten). Sollte das Wachstum aufgrund ...
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