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Unternehmensanleihen weekly (EURO): iBoxx Corporates massiv in Bewegung. Italien erhöht Kreditrisiken besonders bei BBB-Anleihen. Italienische Corporates im Sog der Staatskrise

Der Anstieg der Kreditrisiken Index hat in der zurückliegenden Woche weiter an Fahrt aufgenommen. Der Indexstand des iBoxx Corporates liegt gegenwärtig bei rund 58 Basispunkten, was das höchste Niveau seit dem Frühjahr 2017 ist. Die Marktbewegung ist deutlich im Anstieg der Solvenzrisiken Italiens begründet. Denn auf Seiten vieler Anleiheinvestoren wird bereits eine Rückkehr der Europäischen Schuldenkrise vermutet. Staatstitel höchster Bonität erfreuen sich einer hohen Nachfrage. Bei Corporate-Titeln trennt sich sprichwörtlich die Spreu vom Weizen. Erstklassige Ratingklassen (AAA bis A) bleiben gefragt und zeigen zurückgehende Kreditspreads, Crossover-Unternehmensanleihen und speziell BBB-Titel geraten zunehmend unter Druck und werden verkauft. Ansteckungseffekte durch eine neue europäische Schuldenkrise sind zuerst hier zu verorten. Branchenseitig fällt zudem der Anstieg der Kreditspreads im Sektor "Utilities" auf, den wir auf den hohen Anteil italienischer Unternehmen in diesem Segment zurückführen. Die Branchen "Retail" und "Health Care" sahen entgegen dem Gesamttrend des Indexes einen Rückgang ihrer Kreditrisiken. Im insgesamt fragilen Umfeld gehen wir von weiter steigenden Kreditrisiken.

Ansteckungseffekte einer neuen italienischen Solvenzkrise sind bereits im Corporate-Sektor des Landes zu spüren. Die fünfjährigen Prämien für Senior EUR CDS unseres Panels aus italienischen Corporate-Anleiheemittenten haben sich von rund 90 auf über 125 Basispunkte ausgeweitet. Der Anstieg fällt verglichen zum auf US-Dollar lautende CDS des italienischen Staats (von 140 auf rund 250 bp) jedoch noch moderat aus. Die politische Krise kommt für die Unternehmen des Landes zu einem doppelt ungünstigen Zeitpunkt. Zum einen wird das Auslaufen des EZB-QE-Programms, wir gehen weiterhin von einer Beendigung zum Ende des Jahres aus, ihre Finanzierungskosten in der kurzen und mittleren Frist erhöhen. Zum anderen müssen italienische Unternehmen in diesem Jahr noch über fünf Milliarden an Anleihen refinanzieren.

Besonders Industrieunternehmen haben noch einen hohen Refinanzierungsbedarf in diesem Jahr. Fälligkeiten von über zwei Milliarden Euro müssen in den nächsten Monaten abgelöst werden. Die ohnehin fragile Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe könnte sich durch perspektivisch steigende Fremdkapitalkosten weiter eintrüben. In 2019 und 2020 werden insgesamt Unternehmensanleihen von über neun bzw. zwölf Milliarden Euro fällig. Aufgrund der Laufzeitstruktur schätzen wir die Ansteckungsgefahren und höheren Refinanzierungskosten jedoch als verkraftbar ein.


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