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HSH Nordbank
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Öl weekly: OPEC+ vor graduellem Ausstieg aus Produktionskürzungen. Spielraum ohne signifikante Auswirkungen auf Preise gegeben

Saudi-Arabien und Russland signalisierten am vergangenen Freitag (25.5), dass sie in der zweiten Jahreshälfte dieses Jahres möglicherweise beabsichtigen, die Anfang 2017 in Kraft getretenen Förderkürzungen zu lockern. Den Stellungnahmen der Energieminister beider Länder, Khalid al-Falih (Saudi-Arabien) und Alexander Nowak (Russland), ist zu entnehmen, dass diese Entscheidung womöglich vor dem Hintergrund negativer Auswirkungen auf das Wachstum der Weltwirtschaft und folglich der Ölnachfrage getroffen werden dürfte. In Folge dieser Ankündigung gaben die Ölpreise sichtbar nach. Brent verlor zwischenzeitlich gut 5 US-Dollar auf 74 US-Dollar/Barrel. Trotz der jüngsten Preisreaktion halten wir an unserem optimistischen Ausblick für die kommenden Monate fest. Wie wir in den vergangenen Monaten des Öfteren argumentiert haben, sind die globalen Öllagerbestände bereits normalisiert bzw. ist das Normalniveau unterschritten und ohne eine Angebotsreaktion dürfte der Abbaupfad weiter stetig Richtung "Süden" zeigen. Damit würde der Markt allerdings Gefahr laufen, dass die globalen Öllagerbestände das minimal notwendige operative Niveau unterschreiten. Daher sehen wir eine Reaktion der OPEC-Staaten als erforderlich an.

Während die Ankündigung seitens der OPEC die Unsicherheit darüber, ob und wann das Kartell die Förderquoten wieder erhöhen wird, nimmt, ändert sich unser positiver Ölmarktausblick nicht. Erstens erfolgt die Ankündigung der Staaten in der OPEC+ aufgrund eines ohnehin angespannten Ölmarktes. Zweitens ist die Größenordnung der Anhebung der Förderquoten noch ungewiss. Allerdings dürften selbst bei einer Anhebung der Fördermenge um etwa 1 Mio. Barrel/Tag lediglich die unfreiwilligen Kürzungen, also über das angekündigte Niveau von 1,8 Mio. Barrel/Tag, ausgeglichen werden. Drittens ist zu erwarten, dass der Markt, trotz einer möglichen Anhebung der Fördermenge um 1 Mio. Barrel/Tag (3Q) bzw. 250 Tsd. Barrel/Tag (4Q), im Defizit verharren dürfte. Zum einen beträgt der Nachfrageüberhang gegenwärtig etwa 1,25 Mio. Barrel/Tag und zum anderen dürfte die Umsetzung der Anhebung der Förderquoten lediglich graduell erfolgen. Darüber hinaus ist mit weiteren Produktionsrückgängen in Venezuela und eventuell auch im Iran zu rechnen, welche einen Teil des zusätzlichen Angebots ausgleichen. Nicht zuletzt dürfte die Anhebung der Förderquoten dazu beitragen, die ohnehin begrenzten Kapazitätsreserven weiter zu reduzieren. Dies stünde im Einklang mit der Historie: Bisher ist es der OPEC nie gelungen, das Angebot in der Spätphase des Konjunkturzyklus derart stark auszuweiten, sodass das Angebot die Nachfrage überholte, um die Lagerbestände vor Beginn einer Rezession wieder ansteigen zu lassen. Der Grund dafür ist, dass das Wachstum der Ölnachfrage in jeder Periode (außerhalb einer Rezession) zunimmt, während die Produktionskapazitätsreserven konstant bleiben, was einen ausgewogenen Markt zu einem beweglichen Ziel macht.

Trotz der jüngsten Schlagzeilen erwarten wir nicht, dass damit eine Phase wieder fallender Ölpreise eingeläutet wurde. Stattdessen deuten das gegenwärtige Niveau des Marktdefizits, die Robustheit der Nachfrage und steigende Produktionsausfälle auf weiter rückläufige Lagerbestände hin, während gleichzeitig die Kapazitätsreserven der OPEC-Staaten sinken. Selbst wenn die jüngsten Ankündigungen kurzfristig wie eine Preisobergrenze wirken dürften, erwarten wir mittelfristig keine signifikante Entspannung am Ölmarkt. Wir halten weiterhin an unserer Prognose von 80 US-Dollar/Barrel in den kommenden Monaten fest.

Hier können Sie das "Wochenbarometer" mit aktuellen News zu den Kapitalmärkten und weitere Research-Publikationen herunterladen.

© 2018 HSH Nordbank
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