Der britische Finanzminister Philip Hammond setzt darauf, den Handelskonflikt zwischen der Europa und den USA beim kommenden G7-Gipfel etwas zu entschärfen. "Wir sind natürlich alle sehr beunruhigt über das Handeln der Vereinigten Staaten", sagte Hammond am Freitag beim G7-Finanzministertreffen im kanadischen Whistler der Deutschen Presse-Agentur und anderen deutschen Medien. Es gelte, hier mit konstruktiven Diskussionen den Weg zu bereiten für eine Annäherung beim G7-Gipfel der Staats- und Regierungschefs am 8./9. Juni mit US-Präsident Donald Trump.
"Wir wissen, der Präsident hat einen sehr individuellen Stil, er mag es, persönlich über diese Themen zu dealen (verhandeln)", sagte Hammond. "Da ist eine realistische Chance, dass die Staats- und Regierungschefs spürbaren Fortschritte erzielen, wenn sie sich nächste Woche treffen", betonte der britische Finanzminister. Der G7-Gipfel der sieben führenden westlichen Industrienationen wird in der Nähe von Quebec stattfinden, Kanada hat derzeit die Präsidentschaft inne. In Whistler wurde betont, dass die USA, die durch Finanzminister Steven Mnuchin vertreten wurden, isoliert seien. Die EU hatte sich zu einer klaren Antwort entschlossen.
So hat die EU klargemacht, dass Verhandlungen nur denkbar sind, wenn in der Zwischenzeit die seit Freitag geltenden US-Sonderzölle auf Einfuhren von Stahl (25 Prozent) und Aluminium (10 Prozent) aus der EU ausgesetzt werden. Die EU-Kommission reichte am Freitag Klage gegen die US-Sonderzölle bei der Welthandelsorganisation WTO ein. Zudem will man Zölle auf eine Reihe von US-Importen erheben./ir/DP/she
AXC0296 2018-06-01/21:17