Wer dem DAX auf aktuellem Niveau keine größeren (Aufwärts-)Sprünge zutraut und daher auf der Suche nach einem Instrument ist, das eine attraktive Seitwärtsrendite ermöglicht, könnte zu einem Bonus-Zertifikat mit Cap (Gewinnobergrenze) greifen. Wer außerdem Wert auf eine Absicherungs-funktion für schlechte Zeiten legt, könnte stattdessen auf ein Reverse-Bonus-Zertifikat mit Cap setzen. Voraussetzung für die Erzielung der maximalen Rendite: Der DAX darf bis zum Bewertungstag nicht auf oder über die Barriere klettern - daher sind die Barrieren mit Bedacht zu wählen.
Szenario 1: DAX bis Ende September niemals über 14.100 Punkte
Dieses DAX Reverse-Bonus-Zertifikat mit Cap (ISIN DE000GD9FC99) von Goldman ist mit einem Reverse-Level von 15.800 und einem Bonus-Level/Cap von 11.900 Punkten ausgestattet. Die Differenz beider Marken bestimmt den maximalen Rückzahlungsbetrag von 3.900 Punkten oder 39 Euro pro Zertifikat. Beim aktuellen Indexstand von 12.885 Punkten kostet das Zertifikat 37,22 Euro. Steigt der DAX bis zum Bewertungstag (21.9.) nicht um mehr als 9,5 Prozent (auf oder über die Barriere von 14.100 Punkten), erzielen Anleger einen Gewinn von 1,78 Euro pro Zertifikat, das sind 15,1 Prozent p.a. An DAX-Entwicklungen unterhalb von Bonus-Level/Cap partizipieren Anleger nicht mehr.
Szenario 2: DAX bis Ende Dezember niemals über 14.800 Punkte
Wer 3 Monate länger investieren möchte und daher einen 5 Prozent höheren Sicherheitspuffer bevorzugt, könnte mit dem Reverse-Bonus-Zertifikat mit Cap mit der ISIN DE000GD46A54 (Reverse-Level 15.400 Punkte, Bonus-Level und Cap 11.200 Punkte) zum Kaufpreis von 40,00 Euro noch eine Maximalrendite von 2 Euro oder 8,6 Prozent p.a. vereinnahmen, sofern die Barriere von 14.800 Punkten bis zum Bewertungstag am 21.12. nicht berührt oder überschritten wird.
Sollte eine Barriere verletzt werden, errechnet sich der Rückzahlungsbetrag für beide Produkte als Differenz aus Reverse-Level minus Index-Schlussstand am Bewertungstag. Gezahlte Aufgelder (Kaufpreis abzüglich Differenz aus Reverse-Level minus aktueller Indexstand, im Verhältnis zum Kaufpreis) gehen bei Verletzung der Barrieren unweigerlich verloren.
ZertifikateReport-Fazit: Die Zertifikate richten sich an Anleger, die davon ausgehen, dass der DAX sich nur leicht aufwärts oder seitwärts oder abwärts entwickelt - essentiell ist, dass die Barrieren während der gesamten Laufzeit nicht erreicht werden. Da beide Produkte erhebliche Aufgelder tragen, ist eine Hebelwirkung bei steigender (= negativer!) DAX-Entwicklung zu erwarten. Gegebenenfalls mit Stopp-Loss agieren.
Autor: Thorsten Welgen
Quelle: zertifikatereport.de