Die US-Regierung hält die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump für einen der größten Reformprozesse im Welthandel der jüngeren Geschichte. "Das Welthandelssystem ist kaputt", sagte Trumps Wirtschaftsberater im Weißen Haus, Larry Kudlow, am Mittwoch in Washington, kurz vor Beginn des G-7-Treffens in Kanada. Die USA versuchten es zu reparieren. Es gebe Länder, die sich nicht an die Regeln hielten.
"Gebt nicht Trump die Schuld. Gebt den Ländern die Schuld, die aus dem System ausgebrochen sind", sagte Kudlow. "Es war ein gutes System. Aber in den letzten 20 Jahren wurde es kaputtgemacht." Die Welthandelsorganisation (WTO) sei komplett ineffizient.
"Ich denke, er ist der stärkste Handelsreformer seit vielen Jahrzehnten", sagte Kudlow über Trump. Ziel sei es, die Handelsbarrieren in anderen Ländern zu senken, um die US-Exporte zu steigern und die Handelsbilanzen auszugleichen.
Der US-Präsident hatte in den knapp eineinhalb Jahren seiner Amtszeit langjährige Partner wie die Länder der EU und die Nachbarn Kanada und Mexiko immer wieder vor den Kopf gestoßen, zuletzt mit dem Einsetzen von Strafzöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte. Auf G-7-Ebene rührte sich Widerstand. Trump ist dort teilweise isoliert. Die Frage, ob Trump beim Gipfel in Kanada eine gemeinsame Abschlusserklärung unterschreiben werde, beantwortete Kudlow nicht./dm/DP/jha
AXC0303 2018-06-06/20:37