Am ersten Tag des mit Spannung erwarteten
G7-Gipfels in Kanada haben sich Anleger an der Wall Street nicht
mehr weit vorgewagt. Zwar legte der Dow Jones Industrial
"Die Stimmung vor dem Wochenende war von Vorsicht geprägt. Investoren wollten keine Risiken mehr eingehen", sagte Jasper Lawler, Chefanalyst der London Capital Group. Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda wies auf die isolierte Stellung des US-Präsidenten hin. Donald Trump isoliere die Vereinigten Staaten gleich in mehreren wichtigen Punkten wie dem Welthandel, dem Atom-Abkommen mit dem Iran sowie dem Klimaschutz. Vor allem die Auseinandersetzungen in der Handelsfrage bereite den Investoren Sorgen.
Dennoch verbuchte der Dow Im Verlauf dieser Woche ein Plus von 2,8 Prozent. Die Aussicht auf eine unverändert robuste Konjunktur und die Erwartung weiter steigender Gewinne vor allem der Unternehmen der Technologiebranche hatte die Kurse angetrieben.
Der marktbreite S&P 500
Im Fokus standen wie schon in den vergangenen Wochen
Technologie-Aktien. Die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei" rief
bei Investoren Sorgenfalten hervor. Ihrem Bericht zufolge hat Apple
In dieses Bild passte ein zurückhaltender Ausblick des Chip-Produzenten und Apple-Zulieferers Broadcom. Dessen Management habe sich nicht auf Aussagen zur künftigen Umsatzentwicklung und zu Trends bei den verschiedenen Komponenten festlegen lassen, bemängelte Analyst Stacy Rasgon vom Investmenthaus Bernstein. Broadcom-Papiere büßten 2,54 Prozent ein.
Die Nachrichten zu Apple und Broadcom belasteten auch etliche andere
Chip-Aktien: Der US-Halbleiterindex Philadelphia Semiconductor Index
verlor 0,85 Prozent. Papiere des Branchenschwergewichts Intel
Gefragt waren dagegen angesichts der Risikoscheu Aktien aus dem
Konsumsektor. So legten Procter & Gamble
Bei den Nebenwerten schnellten die Aktien von Synaptic um fast 11
Prozent in die Höhe. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete
unter Berufung auf informierte Kreise, Dialog Semiconductor
Der Eurokurs gab leicht nach, im späten US-Devisenhandel wurde er mit 1,1768 gehandelt. Die EZB hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1754 (Donnerstag: 1,1836) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8508 (0,8449) Euro. Richtungsweisende US-Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit fielen um 6/32 Punkte auf 99 13/32 Punkte und rentierten mit 2,94 Prozent./bek/jha/
--- Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0303 2018-06-08/22:30