Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AUDI - Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) fordert angesichts des Betrugsverdachts den Rücktritt von Audi-Chef Rupert Stadler. "Wie für jeden gilt auch für Herrn Stadler die Unschuldsvermutung. Dennoch: Es ist höchste Zeit, dass er als Audi-Chef zurücktritt" sagte DSW-Experte Andreas Breijs. "Entweder hat er von dem Betrug nichts gewusst, dann muss er die Verantwortung für das Organisationsversagen übernehmen. Oder er hat etwas von den Manipulationen gewusst, und darauf deutet einiges hin, dann muss er dafür gerade stehen." (Rheinische Post/Handelsblatt S. 4)
SIEMENS - Siemens-Konzernvorstand Roland Busch sieht die sich abzeichnende Verzögerung bei dem geplanten Zusammenschluss der Zuggeschäfte mit der französischen Alstom gelassen. "Das wäre kein Beinbruch, wenn es denn so kommt", sagte er in einem Interview. Das Fusionsprojekt solle eine sehr lange Erfolgsgeschichte werden. "Dieser sollte man für einen sauberen Start auch ein paar Monate mehr geben." Gravierende wirtschaftliche Folgen erwartet er nicht. (FAZ S. 21)
TUPPERWARE - Tupperdosen waren bisher nur auf den legendären Tupperpartys zu kaufen. Von diesem eisernen Prinzip ist das US-Unternehmen Tupperware seit dem Markteintritt in Deutschland 1962 bisher nie abgerückt. Doch nun eröffnet der Pionier des Party-Direktvertriebs erstmals auch hierzulande einen Onlineshop. Ab Montagabend ist auf Tupperware.de das gesamte Katalogsortiment online bestellbar. (Handelsblatt S. 20)
DAIMLER - Bei den Mitarbeitern des Daimler-Konzerns macht sich die Sorge breit, dass die Vorwürfe des Kraftfahrbundesamts und der Staatsanwaltschaft gegen den Stuttgarter Autobauer nur die Spitze des Eisbergs sind: "Ihre größte Sorge ist, dass rund um das Thema Abgas noch viel mehr auf den Tisch kommen könnte als bisher bekannt", sagte Wolfgang Nieke, der Betriebsratsvorsitzende des Motorenwerks in Untertürkheim den Stuttgarter Nachrichten und der Stuttgarter Zeitung. "Das ist natürlich ein belastendes Gefühl - vor allem, weil wir nicht wissen, wie lange es noch dauern wird bis wir Klarheit haben", so der Arbeitnehmervertreter. (Stuttgarter Nachrichten und der Stuttgarter Zeitung/Handelsblatt S. 16/FAZ S. 1/Welt S. 9)
AUA - 2017 erwirtschaftete Austrian Airlines (AUA) vor Steuern und Zinsen 101 Millionen Euro, nach 64 Millionen Euro 2016. "Wir müssen aber operativ mindestens 150 Millionen Euro schaffen, um neue Langstreckenflieger anschaffen zu können", rechnet AUA-Chef Kay Kratky im Gespräch mit der Börsen-Zeitung vor. Um dieses Ziel zu erreichen, müsse die Marktposition am Wiener Flughafen verteidigt werden, an dem es eine stark wachsende Präsenz von Billigfliegern gibt. Dabei sei eines der großen Themen, wie genau sich die Lufthansa-Tochter in Wien positionieren will. (Börsen-Zeitung S. 11)
STANDARD CHARTERED - Die britische Großbank Standard Chartered nimmt im Zuge des Brexit verstärkt deutsche Unternehmen ins Visier. Die Bundesrepublik sei für das Institut nicht nur wegen seiner Vorbereitungen auf den britischen EU-Austritt interessant, sagte Vorstandschef Bill Winters. "Deutschland ist auch eines der Länder, wo wir die meisten Kunden gewinnen." Bei exportorientierten deutschen Unternehmen könne die Bank mit ihrem großen Netzwerk in Asien, Afrika und dem Nahen Osten punkten, erklärte Winters. "Bislang lag unsere Erfolgsquote bei der Gewinnung unserer Zielkunden in Deutschland bei beinahe 100 Prozent." (Handelsblatt S. 28)
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June 12, 2018 00:31 ET (04:31 GMT)
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