Bielefeld (ots) - Auf den ersten Blick sieht alles einfach aus: Ich fahre mit meinem Auto in eine Stadt. Eine App lotst mich zum nächsten freien Parkplatz, der nervige Suchverkehr entfällt. Die Abrechnung der Gebühr erfolgt ebenfalls digital. Gibt es eine Höchstparkdauer, muss ich allerdings damit rechnen, von der Stadt ein Knöllchen zu bekommen, wenn ich zu lange da stehe. Denn Sensoren übertragen meine Parkzeit sekundengenau ans Ordnungsamt. Schöne neue Welt? Wohl eher eine Schnapsidee. Denn gleich mehrere Faktoren sprechen gegen dieses System, das nicht dazu beiträgt, die Parkplatznot grundsätzlich zu beseitigen. Wollen wir wirklich ganze Innenstädte in Baustellen verwandeln, weil alle kommunalen Parkplätze mit Sensoren ausgestattet werden? Schließen wir nicht Menschen vom Zugriff aus, die keinen Zugang zu Apps haben? Ist der Aufwand der Parkraumüberwachung nicht unverhältnismäßig hoch? Ist nicht alles doch nur dazu gedacht, flächendeckend jeden Parksünder möglichst rasch mit Bußgeldern zu überziehen? Diese und viele andere Fragen stehen im Raum und sind noch völlig unbeantwortet. Digitalisierung im Straßenverkehr zur Verbesserung der Verkehrssicherheit ist sicher sinnvoll. Digitalisierung mit kommerziellem Hintergrund wie hier ist mit Vorsicht zu genießen.
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