Bummelt man dieser Tage durch die Stadt oder die Kaufhäuser, dann sieht man schon die ersten Prozentzeichen an der Sommerware hängen. Dabei hat der Sommer noch gar nicht richtig angefangen. Kauft heutzutage überhaupt noch jemand zum regulären Preis? Oder sind nur noch Schnäppchenjäger unter uns?
Früher war der Schlussverkauf noch gesetzlich geregelt, und zwar begann der Sommerschlussverkauf immer am letzten Montag im Juli und der Winterschlussverkauf am letzten Montag im Januar. Mit dem Startschuss wurden alle Saisonwaren reduziert und die Schnäppchenjäger hatten zwei Wochen Zeit, die günstigen Artikel zu ergattern. Danach verschwanden diese ganz aus dem Sortiment. Eine geregelte Sache, auf die sich jeder einstellen konnte, Händler sowie Verbraucher. Auch wenn für den Ansturm an den ersten Tagen sicherlich Zusatzpersonal eingesetzt werden musste, um die chaotischen Kleiderberge zu entwirren, so hatte doch alles einen festen Rahmen in Bezug auf den Wettbewerb.
2004 wurde das Wettbewerbsrecht verändert, so dass Schlussverkäufe keine zeitliche Reglementierung mehr haben. Sie sind weder abhängig vom Zeitpunkt noch vom angebotenen Sortiment. Der BTE Handelsverband Textil empfiehlt zwar trotzdem ein einheitliches Vorgehen für die Einzelhändler, also einen "versteckten" offiziellen Schlussverkaufstermin. Aber sind wir mal ehrlich: daran halten muss sich niemand. Dieses Jahr ist der 30. Juli als Starttermin für den SSV empfohlen. Aber woher kommen denn schon zwei Monate vorher die ganzen Reduzierungen?
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