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HSH Nordbank
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Zinsen weekly: Rentenmärkte lässt Trump-Kim-Gipfel und die US-Notenbanksitzung relativ unberührt

Das "Treffen des Jahrhunderts" (so die nordkoreanische Staatspresse) zwischen dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump und dem nordkoreanischen Staatschef Kim Jong Un ist an den Rentenmärkten mit Nonchalance aufgenommen worden. Die Renditen stiegen diesseits und jenseits des Atlantiks nur leicht an, ohne dass die US-Titel im zehnjährigen Segment die 3 %-Marke überwunden hätten, während die entsprechenden Bunds gerade die 50 bp erreicht haben. Die Zuspitzung des Handelskonfliktes hinterließ bislang auch keine nachhaltigen Spuren. Letzteres wird aber vermutlich das Topthema der nächsten Woche ein, sobald man die geldpolitischen Entscheidungen der Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) verarbeitet hat. Die Fed schwenkte auf ihrer gestrigen Sitzung (13.06.) um auf insgesamt vier Zinsschritte in diesem Jahr. Die Daten - robustes Wachstum, CPI-Inflation über 2% und extrem niedrige Arbeitslosigkeit - haben der Fed kaum eine andere Wahl gelassen. Ob es am Ende so kommt, steht noch auf einem anderen Blatt, das insbesondere von US-Präsident Donald Trump (Stichwort: Handelskrieg) beschrieben wird. Die Fed würde dann wieder auf die Bremse treten. Die EZB ist heute (14.06.) am Zug. Sie wird, so die Ankündigung von EZB-Chefvolkswirt Peter Praet, über den Ausstieg aus dem QE-Programm diskutieren. Für ein baldiges Ende der Anleiheankäufe spricht die Notwendigkeit der Normalisierung der ultraexpansiven Geldpolitik. Beim nächsten Abschwung hätte die EZB ansonsten nur begrenzte Munition, um gegenzusteuern. Darüber hinaus stößt man im Rahmen der vereinbarten Bedingungen an die Grenzen des Ankaufprogramms. Der EZB-Chef dürfte kein Interesse haben sich in den politischen Kampf um Änderungen dieser Bedingungen zu stürzen, der trotz der jüngsten Eintrübung der Konjunktur aussichtslos sein dürfte. Allenfalls gelingt es der EZB-Spitze, die Entscheidung über das Ende von QE angesichts der geopolitischen Unsicherheit auf Juli zu verschieben.

Ob man am Ende dieser Woche begrifflich von dem Wort "Handelskonflikt" auf das Wort "Handelskrieg" umschwenkt, hängt insbesondere davon ab, ob die USA ihre Drohung gegen China tatsächlich wahrmachen wird. So ist grundsätzlich geplant, Importe in Hohe von 50 Mrd. US-Dollar mit einem Zollsatz von 25 % zu belegen. Sollte es entgegen unserer Erwartung zu diesem radikalen Schritt kommen, wird China vermutlich seinerseits US-Importe stärker belasten und eine weitere Eskalation würde möglicherweise folgen. Im Marktgespräch ist auch die "nukleare Option": Als größter ausländischer Gläubiger der USA könnte China einen Teil seiner 1113 Mrd. US-Dollar an Treasuries auf den Markt werfen und die Finanzmärkte kräftig durcheinanderwirbeln. Zunächst aber gilt: Sollte es zu Zollmaßnahmen gegen China kommen, dürften die Renditen wieder fallen, da der Unsicherheitsfaktor und der konjunkturell negative Effekt etwaige Inflationseffekte (Importe verteuern sich durch die Zölle) überkompensieren sollte.


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