Nach ihrer gescheiterten Kartellrechtsklage will die Trump-Regierung dem Telekomriesen AT&T bei der Übernahme des Medienkonzerns Time Warner vorerst keine weiteren Steine in den Weg legen. Das Justizministerium stimmte dem Abschluss der Fusion bis auf Weiteres zu, wie aus einem Antrag hervorgeht, den die Streitparteien am Donnerstag gemeinsam beim zuständigen Gericht einreichten.
Allerdings können die Wettbewerbshüter der Regierung von Donald Trump auch nach Vollzug des gut 85 Milliarden US-Dollar teuren Time-Warner-Kaufs durch AT&T noch Berufung einlegen. Laut einem Justizsprecher werde diese Option auch weiterhin geprüft. Die US-Regierung hatte gegen den Mega-Deal geklagt, weil sie eine zu große Marktmacht und Nachteile für Rivalen und Kunden befürchtete.
Es war dem Justizministerium bei einem sechswöchigen Prozess aber nicht gelungen, das Gericht zu überzeugen.
Am Dienstag winkte der zuständige Richter Richard Leon die Fusion ohne Auflagen durch. Für US-Präsident Donald Trump war das auch eine persönliche Niederlage - er hatte sich wiederholt öffentlich gegen den Zusammenschluss ausgesprochen und angekündigt, ihn zu verhindern./hbr/tos
ISIN US00206R1023 US8873171057
AXC0001 2018-06-15/00:09