Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - Volkswagen-Chef Herbert Diess erhöht den Druck bei dem Autobauer: Alle offenen Fragen bei der Abgasaffäre sollen so schnell wie möglich geklärt werden, heißt es aus Unternehmenskreisen. Dafür habe der Manager eigens eine "Generalüberprüfung" für alle Fahrzeuge und Marken angeordnet. Dies käme einem Ultimatum gleich, heißt es in Wolfsburg. Es gebe "keine Entschuldigung mehr", wenn demnächst noch jemand mit Themen komme, die bereits geklärt sein müssten. Die harte Linie der VW-Spitze setzt vor allem auch die Premiumtochter Audi und ihren Vorstandsvorsitzenden Rupert Stadler unter Druck. Audi teilte mit, man arbeite "mit Hochdruck" daran, alle Untersuchungen abzuschließen und die Ergebnisse im Juli dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) vorzulegen. Auch Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) ist inzwischen ungehalten über das Tempo, mit dem Audi prüft, welche Autos betroffen sein könnten. (SZ S. 15)
DEUTSCHE POST - Bei den Aufräumarbeiten bei der Deutschen Post wird der E-Post-Brief nicht abgeschafft. "Die E-Post macht mehr als 600 Millionen Euro Umsatz", sagte Post-Chef Frank Appel in einem Interview, "und sie liefert einen positiven Gewinnbeitrag". Deshalb soll die E-Post weiterentwickelt werden. In der Paket-Sparte werden die Paketpreise steigen, da die Transportkapazitäten knapp sind und teurer werden. (FAZ S. 24)
LUFTHANSA - "Die Lufthansa-Gruppe hat noch nie so viele Destinationen neu aufgenommen wie in den letzten 18 Monaten", sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr in einem Interview. "Viele Rennstrecken sind überlastet, und unsere Kunden suchen nach neuen Zielen. Deswegen erweitern wir unser Streckennetz". Bei der Teil-Übernahme der insolventen Air Berlin habe man die "wesentlichen Ziele" erreicht. "Wir wollten ungefähr die Hälfte der Air-Berlin-Kapazitäten zu uns holen. Das war das Maximum dessen, was kartellrechtlich vorstellbar war. Und wir wollten möglichst vielen ehemaligen Air-Berlin-Mitarbeitern eine Perspektive im Lufthansa-Konzern bieten." (SZ S. 16)
BILFINGER - Der Mannheimer Industriedienstleister Bilfinger stößt bei der Aufarbeitung langjähriger Compliance-Verstöße offenbar auf Schwierigkeiten. Rund 120 Millionen Euro Schadensersatz fordert der Konzern von zwölf ehemaligen Vorständen, darunter Roland Koch. Der frühere Spitzenpolitiker weist jede Schuld von sich, doch keine der beiden Seiten ist kompromissbereit. Der Streit steuert auf einen Gerichtssaal zu. Plötzlich aber eröffnen sich neue Schauplätze. Kürzlich bestätigte Bilfinger einen Bericht der Welt, wonach der Konzern Marie M., seine Ex-Chefermittlerin für Compliance-Verstöße, anzeigen will. Bilfinger wirft der Frau unter anderem Untreue vor. Es soll unter anderem um Aufträge gehen, die M. an externe Dienstleister vergeben hat. (Handelsblatt S. 20)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/pi/jhe
(END) Dow Jones Newswires
June 18, 2018 00:13 ET (04:13 GMT)
Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.