FRANKFURT (Dow Jones)--Die für die Bordverpflegung zuständige Lufthansa-Tochtergesellschaft LSG steht vor tiefgreifenden Veränderungen. "Nach der laufenden Neuorientierung werden wir in Deutschland ein Drittel weniger Beschäftigte haben", sagte LSG-Chef Erdmann Rauer der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Zuletzt arbeiteten für die LSG mehr als 5.300 Beschäftigte in Deutschland.
Parallel zur Verkleinerung der Catering-Sparte Sky Chefs will sich die LSG neue Geschäfte erschließen unter anderem als Dienstleister für zollfreien Warenverkauf auf Flügen. Die junge Sparte Retail In Motion sei "unser am stärksten wachsendes Segment", sagt Rauer. "Noch kommen 80 Prozent unseres Umsatzes aus dem klassischen Catering. Vermutlich wird dieser Anteil bald unter 70 Prozent sinken. Das ist aber kein Ziel von uns, sondern die Folge einer Veränderung in der Luftfahrt."
Die LSG hat im vergangenen Jahr mit Dienstleistungen für Fluggesellschaften 3,2 Milliarden Euro umgesetzt, nur ein Viertel des Geschäfts wird mit dem Mutterkonzern Lufthansa gemacht. In der Catering-Sparte sollen weniger, aber größere Produktionsstätten die Kosten senken. "Wir prüfen die Zentralproduktion mit einem Betrieb in Tschechien und planen noch einen Betrieb in Westdeutschland", sagt Rauer. Außerdem hat die LSG Bahnbetreiber neben Fluggesellschaften als Kunden entdeckt. "Wir wollen unser Geschäft im europäischen Hochgeschwindigkeitszugverkehr ausbauen. Dort erreichen wir ganz ähnliche Kunden wie in Flugzeugen", sagt Rauer.
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June 18, 2018 13:15 ET (17:15 GMT)
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