Sachsen hofft bei der gewünschten neuen Bahntrasse von Dresden nach Prag auf Beistand der EU. Am Dienstag stellte Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) das Projekt mit dem Kürzel NBS in Brüssel vor. Im Anschluss zitierte das sächsische Verkehrsministerium den belgischen Politiker Mathieu Grosch, EU-Koordinator für Transeuropäische Verkehrsnetzwerke, mit den Worten: "Die Neubaustrecke Dresden - Prag hat für die EU Priorität. Sie lässt europäische Regionen zusammenwachsen und wird Verkehre von der Straße auf die Schiene verlagern." Das Projekt sei ein Plus für Menschen, Umwelt und Zukunft der EU.
Die NBS (Neubaustrecke) ist nach der mit jahrelanger Verspätung erfolgten Fertigstellung der Autobahn A17/D8 das zweite große Verkehrsprojekt zwischen Sachsen und Tschechien. Nach Angaben des Ministeriums ist es in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes aufgerückt und befindet sich derzeit "in der frühesten Phase der Vorplanung". "Voraussichtlich im Herbst erwarten wir die Projektfreigabe durch die Bahn", sagte Dulig und sprach von einem Generationenprojekt von europäischer Bedeutung: "Deshalb brauchen wir die Unterstützung der EU."/jos/DP/tos
AXC0226 2018-06-19/15:49