Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Chefin der bei der Europäischen Zentralbank (EZB) angesiedelten Bankenaufsicht SSM hat sich dafür ausgesprochen, ausländischen Töchtern von Finanzkonzernen das Vorhalten verlusttragfähiger Kapitalinstrumente für den Abwicklungs- oder Restrukturierungsfall (internes Mrel) zu erlassen. Innerhalb der Bankenunion sollten Konzerntöchtern derartige Anforderungen erspart bleiben, sagte Daniele Nouy laut vorab verbreitetem Redetext bei einer Anhörung im Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments. Voraussetzung sei allerdings eine ausreichende Unterstützung von Seiten des Mutterhauses.
Nouy sagte, von einer solchen Ausnahme (Waiver) verspreche sie sich eine effizientere Ressourcenallokation innerhalb von Bankengruppen. "Das hätte einen positiven Einfluss auf die Realwirtschaft und die Profitabilität des Bankensystems", sagte Nouy. Damit solche Waiver funktionierten, müssten im Falle einer Abwicklung Kapital und Liquidität ungehindert fließen können.
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June 19, 2018 10:07 ET (14:07 GMT)
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