Von Max Bernhard
BRÜSSEL (Dow Jones)--Luxemburg muss auf Anordnung der EU-Kommission von der französischen Engie SA rund 120 Millionen Euro an nicht gezahlten Steuern plus Zinsen eintreiben. Das Land habe zwei Luxemburger Tochterunternehmen des französischen Energieversorgers fast 10 Jahre lang erlaubt, Steuern auf die meisten ihrer Gewinne zu umgehen. "Unter EU-Beihilferegeln ist dies illegal, da dies Engie einen unzulässigen Vorteil verschafft", schrieb die Kommission in einer Stellungnahme.
Eine Untersuchung sei zu dem Ergebnis gekommen, dass zwei Luxemburger Steuerurteile Engies Steuerlast in Luxemburg "künstlich gesenkt" hätten. Im Ergebnis hätten die beiden Tochterunternehmen Engie LNG Supply SA und Engie Treasury Management S.a.r.l. auf 99 Prozent ihrer Gewinne keine Steuern gezahlt, stellte die EU-Kommission fest. Engie selbst hätte deshalb fast 10 Jahre lang eine effektive Steuerquote von unter 0,3 Prozent in Luxemburg gehabt.
Die Total SA hat im November Engies LNG-Geschäft gekauft, inklusive Engie LNG Supply.
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June 20, 2018 06:56 ET (10:56 GMT)
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