Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
HANDELSSTREIT - Der deutschen Wirtschaft droht im Handelsstreit mit den USA schwerer Schaden. Und die deutschen Institute senken ihre Konjunkturprognosen deutlich. Der Mittelstand beobachtet deshalb die jüngsten Entwicklungen mit zunehmender Sorge - und zeigt sich enttäuscht über die Regierung. "Die Große Koalition ist derzeit vor allem mit sich selbst und wenig mit der Zukunft beschäftigt, während die globalen und europäischen Fliehkräfte zunehmen", mahnt Nikolas Stihl, Aufsichtsratschef von Stihl. Freihandel, Globalisierung und Soziale Marktwirtschaft seien gefährdet. "Was wir jetzt brauchen, ist mehr Mut, ein starkes und einiges Europa und eine Regierung, die endlich die Aufgaben anpackt und mehr Zukunft wagt", fordert er. (Handelsblatt S. 4)
LANDWIRTSCHAFT - In Deutschland sind die Grenzen der Tierhaltung erreicht, sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied in einem Interview: "Es gibt Regionen, da sind wir mit der Viehhaltung tatsächlich an der Grenze. Da geht einfach nicht mehr. Insgesamt aber sind wir im grünen Bereich. Mehr Tiere wird es in Deutschland in Zukunft nicht geben. Die Zahlen werden eher sinken". (SZ S. 8)
HYPOTHEKENDARLEHEN - Noch sind die Angebote der Banken supergünstig: Wer sich eine Wohnung kauft, ein Haus baut oder seinen Baukredit verlängern will, bekommt immer noch Hypothekendarlehen für um die 1 bis 2 Prozent Zinsen. 2008, zu Beginn der Finanzkrise, lagen die Hypothekenzinsen noch bei rund 5 Prozent, in den Neunzigerjahren sogar schon einmal bei mehr als 9 Prozent. Doch bald könnten die paradiesischen Zeiten für Bankkunden, die Baugeld brauchen, vorbei sein. (SZ S. 16)
MÜTTERRENTE - Die abermalige Aufstockung der Mütterrenten, die von Anfang 2019 an rund 3,7 Milliarden Euro jährlich kosten dürfte, soll nach dem Willen von Bundesfinanzminister Olaf Scholz vollständig aus Beitragsmitteln finanziert werden. Jedenfalls hat Scholz dem Vernehmen nach in seinen Haushaltsentwurf 2019 bisher kein Geld dafür eingestellt. (FAZ S. 19)
SOLI - Die Koalition will den Solidaritätszuschlag schrittweise abschaffen, darauf haben sich die Regierungsparteien im Koalitionsvertrag geeinigt. Doch von 2020 an dürfte die Abgabe verfassungswidrig sein, schreibt jetzt der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Hans-Jürgen Papier. (FAZ S. 19)
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June 21, 2018 00:15 ET (04:15 GMT)
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