Sehr hohe Kursverluste bei Automobil-Aktien
nach einer Gewinnwarnung von Daimler
Die zur Wochenmitte erreichten neuen Rekorde an der
US-Technologiebörse Nasdaq gaben Technologiewerten in Deutschland
anfangs noch Rückenwind, der aber nicht lange anhielt. So stand der
TecDax
Am Nachmittag rücken Konjunkturdaten aus den USA in den Fokus. Dabei dürften Investoren vor allem darauf schauen, ob sich der internationale Handelskonflikt negativ niederschlägt.
Das Handelsthema bleibe akut, schrieb Marktanalyst Milan Cutkovic vom Broker AxiTrader in einem Kommentar. Auf dem Börsenparkett sei zwar keine Panik spürbar, aber die Unsicherheit trübe die Stimmung. Anleger dürften daher noch vorsichtig bleiben. Viele glaubten aber daran, dass es doch noch zu einer Einigung zwischen den beteiligten Ländern komme. Schließlich stehe für China, die Europäische Union, aber auch für die USA zu viel auf dem Spiel.
Die Gewinnwarnung von Daimler sei eine Furche, die der Konflikt bereits sichtbar hinterlassen habe, sagte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Im laufenden Jahr erwartet der Autokonzern nun ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) leicht unter dem Vorjahresniveau. Bisher hatte der Dax-Konzern ein Ebit leicht über dem 2017er Wert von 14,7 Milliarden Euro angepeilt. Der Konzern rechnet mit einer Zurückhaltung chinesischer Autokäufer und verwies am Mittwochabend zudem auf Kosten wegen des Rückrufs hunderttausender Dieselfahrzeuge in Europa.
Die Daimler-Papiere kosteten zuletzt 57,93 Euro. Zuvor hatten sie
mit 57,65 Euro den tiefsten Stand seit dem Sommer 2016 markiert.
Unter den negativen Nachrichten um Daimler litt der gesamte Sektor.
Im Dax rutschten BMW
Die Anteile des Sportartikelherstellers Adidas
Der gesamte Pharma- und Gesundheitssektor
Ein starker Ausblick des US-Chipherstellers Micron Technology
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0007203275 DE0008467416
AXC0127 2018-06-21/12:02