Der Kurs des Euro
Enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA setzten den Dollar unter Druck und gaben dem Euro im Gegenzug Auftrieb. Das Geschäftsklima in der Region Philadelphia hat sich im Juni überraschend deutlich eingetrübt und die Hauspreise gemessen am FHFA-Hauspreisindex sind im April deutlich weniger gestiegen als erwartet. Außerdem ist der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren im Mai unerwartet schwach gestiegen.
Weiterhin steht der Devisenmarkt derzeit im Bann des schwelenden Handelskonfliktes zwischen China und den USA. Zudem beraten in der Eurozone die Finanzminister über den Abschluss der Hilfen für Griechenland. Entschieden werden soll über die letzte Rate aus dem seit 2015 laufenden dritten Rettungsprogramm sowie über mögliche Schuldenerleichterungen.
Deutliche Bewegung am Devisenmarkt gab es beim britischen Pfund, das im Verhältnis zum Dollar um ein Prozent zulegte, nachdem es von der Bank of England Hinweise auf eine baldige geldpolitische Straffung gegeben hatte. Zwar setzten die Währungshüter ihre lockere Geldpolitik zunächst unverändert fort. Chefvolkswirt Andy Haldane wechselte allerdings in das Lager der Gegner des aktuellen Kurses. Zudem wurde die Schwelle für einen möglichen Beginn des Abbaus des Wertpapierbestands herabgesetzt.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87370 (0,87878) britische Pfund, 127,59 (127,39) japanische Yen und 1,1496 (1,1537) Schweizer Franken fest. Der Preis für die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London auf 1266,15 (1274,20) Dollar festgelegt./tos/mis
ISIN EU0009652759
AXC0235 2018-06-21/16:57