
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
CPB: Welthandel steigt im April um 0,7 Prozent
Das Welthandelsvolumen ist im April nach Angaben des Zentralen Planungsbüros der Niederlande (CPB) um 0,7 Prozent gewachsen. Im März hatte der Welthandel um 1,2 Prozent abgenommen. Nach Einschätzung des Wirtschaftsforschungsinstituts RWI hat sich der positive Trend im Mai fortgesetzt: Der vom RWI und dem Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) erhobene Containerumschlagsindex stieg im Mai auf 133,1 (April 131,1) Punkte. Er lag damit leicht unter dem zu Jahresbeginn erreichten Höchstwert. Deutschland ist stark in den Welthandel eingebunden.
EZB: Eurosystem kauft wieder mehr Anleihen
Die Zentralbanken des Euroraums haben ihre Wertpapierkäufe in der Woche zum 22. Juni 2018 wieder kräftig ausgeweitet. Wie die Europäische Zentralbank (EZB) mitteilte, stieg das Volumen in allen Wertpapierkategorien um 8,858 (Vorwoche: 4,225) Milliarden Euro. Die Wochendaten sind von der wechselnden Marktliquidität beeinflusst, der sich die Zentralbanken anpassen. Die Bestände an öffentlichen Anleihen erhöhten sich um 8,227 (3,141) Milliarden Euro und jene an Unternehmensanleihen nahmen um 0,946 (1,217) Milliarden Euro zu.
CDU-Generalsekretärin will "Pakt" zur Steuerung der Zuwanderung
Zur Entschärfung der Regierungskrise hat CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer einen "Pakt" zur Steuerung und Ordnung der Zuwanderung gefordert. Als Ziele nannte Kramp-Karrenbauer nach einer Sitzung des CDU-Präsidiums am Montag den Schutz der EU-Außengrenze und die Steuerung der Migration zwischen den EU-Ländern sowie erfolgreiche Integration auf der einen Seite und schnelle Asylverfahren und konsequente Abschiebungen abgelehnter Bewerber auf der anderen Seite.
Italiens Innenminister schlägt Flüchtlingszentren südlich von Libyen vor
Italiens Innenminister Matteo Salvini hat sich für Flüchtlings-Aufnahmezentren jenseits der südlichen Grenze Libyens ausgesprochen. Derartige Ankunfts- und Identifikationszentren sollten sowohl Italien als auch Libyen helfen, Migration "aufzuhalten", sagte der Chef der fremdenfeindlichen Lega-Partei bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem libyschen Vize-Ministerpräsidenten Ahmed Meitik am Montag in Tripolis.
Neun EU-Staaten wollen schnelleres militärisches Eingreifen in Krisen
Deutschland und acht weitere EU-Staaten wollen künftig in Krisensituationen schneller militärisch eingreifen können. Die Länder unterzeichneten am Montag am Rande des Außen- und Verteidigungsministertreffens in Luxemburg eine Absichtserklärung für eine von Frankreich vorgeschlagene "europäische Interventionsinitiative". Eigene, ständig einsatzbereite Truppen hat diese jedoch nicht, wie dies ursprünglich von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron angeregt worden war.
Russlands Außenminister Lawrow empfängt am Mittwoch Trumps Sicherheitsberater
Russlands Außenminister Sergej Lawrow empfängt am Mittwoch den Nationalen Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, John Bolton. Ein Sprecher des Außenministeriums in Moskau bestätigte am Montag den Termin für das geplante Arbeitstreffen. Boltons Besuch dient nach Angaben des Weißen Hauses Vorbereitungen eines möglichen Gipfeltreffens zwischen Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin.
Moody's: US-Zölle treffen vor allem Autohersteller ohne US-Werke
Ein möglicher Zoll von 25 Prozent auf importierte Fahrzeuge und Teile wird nach Einschätzung von Moody's fast alle Segmente der globalen Automobilindustrie - Hersteller, Zulieferer, Händler und Transportunternehmen - negativ beeinflussen. Dabei würden europäische Automobilhersteller ohne US-Werke wie Jaguar Land Rover überproportional leiden.
Anti-Terror-Ermittler nehmen Rechtsradikale in Frankreich fest
Zum zweiten Mal innerhalb von acht Monaten haben französische Anti-Terror-Ermittler Verdächtige mit rechtsradikalen Verbindungen festgenommen. Die zehn Inhaftierten waren am Montag weiter in Polizeigewahrsam, wie es von Seiten der Ermittler hieß. Ihnen wird die Planung von Anschlägen auf Muslime vorgeworfen. Islamvertreter fordern deshalb von der Regierung einen besseren Schutz.
Bundesfamilienministerin Giffey notfalls offen für Burkinis im Schwimmunterricht
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) kann sich notfalls Burkinis für muslimische Schülerinnen im Schwimmunterricht vorstellen, wenn sie dadurch schwimmen lernen. "Für mich ist das Vermitteln einer Überlebenstechnik wichtiger als die Badebekleidung", erklärte Giffey am Montag auf ihrer Facebook-Seite. Sie stellte zugleich klar, dass sie das Tragen von Burkinis im Schwimmunterricht nicht befürworte.
OSZE-Mission kritisiert ungleiche Bedingungen bei Türkei-Wahl
Die OSZE-Wahlbeobachtermission hat einen "Mangel an gleichen Bedingungen" bei den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen am Sonntag in der Türkei kritisiert. Zugleich kamen die Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) aber in ihrem am Montag vorgelegten Bericht zu dem Schluss, dass trotz etlicher Unregelmäßigkeiten am Wahltag die Regeln "weitgehend eingehalten" worden seien. Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte einen klaren Wahlsieg eingefahren.
Maas fordert nach Erdogans Wahlsieg Ende des Ausnahmezustands
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan nach seinem Wahlsieg aufgefordert, den Ausnahmezustand aufzuheben. Dies sei für ihn "der nächste Schritt, damit auch das Verhältnis zwischen der Türkei und Deutschland, aber auch zwischen der Türkei und Europa verbessert würde", sagte Maas am Montag beim Treffen der EU-Außenminister in Luxemburg. "Das wäre ein erstes, aber wichtiges Signal."
Türkische Gemeinde kritisiert Pauschalurteile gegen Erdogan-Wähler in Deutschland
Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Gökay Sofuoglu, hat sich gegen eine pauschale Kritik an deutsch-türkischen Wählern der Regierungspartei AKP und von Präsident Recep Tayyip Erdogan gewandt. "Deutsche Politiker machen es sich zu leicht, wenn sie Erdogans Anhänger in Deutschland als Integrationsverweigerer abstempeln", sagte Sofuoglu den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Auch sollten diese nicht als Anti-Demokraten diffamiert werden.
Versöhnliche Gesten bei Gedenken an Korea-Krieg in Süd- und Nordkorea
Mit weiteren Gesten der Versöhnung haben Süd- und Nordkorea des Ausbruchs des Korea-Kriegs vor 68 Jahren gedacht. Die nordkoreanischen Staatsmedien verzichteten am Montag auf die sonst üblichen Propaganda-Attacken gegen die USA. In Südkorea gab Regierungschef Lee Nak Yon den Beginn von Verhandlungen über den Rückzug nordkoreanischer Artilleriegeschütze von der Grenze bekannt.
Chinesische Polizei löst Demonstration von Armeeveteranen auf
In China hat die Polizei eine Demonstration von Armeeveteranen aufgelöst. Wie Augenzeugen am Montag der Nachrichtenagentur AFP sagten, schritten die Sicherheitskräfte am Sonntag nach tagelangen Protesten in der ostchinesischen Stadt Zhenjiang ein. Zahlreiche Polizisten und Behördenvertreter hätten die Demonstranten aufgefordert, nach Hause zu gehen. Mehrere Menschen seien festgenommen worden, ihr Aufenthaltsort sei unklar.
BRASILIEN
Leistungsbilanz Mai Überschuss 729 Mio USD (Apr: Überschuss 620 Mio USD)
Ausländische Direktinvestitionen Mai 3 Mrd USD
Ausländische Direktinvestitionen 12 Monate 61,8 Mrd USD
USA
Chicago Fed National Activity Index Mai -0,15 (Vm: +0,42)
Chicago Fed National Activity Index Mai 3-Mon-Mittel +0,18 (Vm: +0,48)
Neubauverkäufe Mai +6,7% auf 689.000 (PROG: 668.000)
Neubauverkäufe Apr revidiert auf 646.000 (vorl: 662.000)
Neubauverkäufe Mai Bestand 5,2 Monate
DJG/DJN/AFP/hab/jhe
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June 25, 2018 13:00 ET (17:00 GMT)
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