Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
BMW - BMW sorgt mit einem Großauftrag für Batteriezellen für eine Milliardeninvestition in Deutschland. Der Münchener Autobauer werde bei dem chinesischen Anbieter CATL Batterien im Wert von mehreren Milliarden Euro bestellen, kündigte Konzernchef Harald Krüger im Interview mit dem Handelsblatt an. Im Gegenzug wollen die Chinesen im Raum Erfurt eine große Produktion für Batteriezellen errichten, hieß es in Branchenkreisen. (Handelsblatt S. 6)
THYSSENKRUPP/TATA STEEL - Die IG Metall will grünes Licht für die geplante Stahlfusion von Thyssenkrupp und Tata geben. "Thyssenkrupp Tata Steel ist machbar", sagte Detlef Wetzel, der die IG Metall als Vize-Aufsichtsratschef in der Thyssenkrupp-Stahlsparte vertritt. Wetzel mahnte zugleich: "Wir erwarten, dass die Vorstände von Thyssenkrupp und Thyssenkrupp Steel jetzt alles daransetzen, verloren gegangenes Vertrauen wiederherzustellen." Der gesamte Prozess hin zum Zusammenschluss - die Dauer der Fusionsdebatte und der Fusionsverhandlungen - sei "eine Zumutung für die Belegschaft, die Betriebsräte und die IG Metall" gewesen. Am Freitag soll sich der Thyssenkrupp-Konzernaufsichtsrat treffen, um das von Vorstandschef Heinrich Hiesinger angestrebte Bündnis mit Tata zu besiegeln. (WAZ/Handelsblatt S. 20)
COMMERZBANK - Die Commerzbank will auch nach dem Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft bei der Fifa-WM an der Werbepartnerschaft mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) festhalten. "Wir bedauern sehr, dass die deutsche Herren-Nationalmannschaft in der Vorrunde der Fußballweltmeisterschaft 2018 ausgeschieden ist. Wir sind - wie alle anderen Fan und die Fußballspieler selbst - enttäuscht. Aber so ist Fußball: mal gewinnt man, mal verliert man. Wir sehen das sportlich", sagte eine Sprecherin der Bank. An der guten und langjährigen Partnerschaft mit dem DFB ändere das Ausscheiden der Mannschaft nichts. (Tagesspiegel)
ALLIANZ - Die Allianz Deutschland kann einen großen Erfolg in der umkämpften Autoversicherung verbuchen. Der Konzern wird ab 2020 neuer Partner des Automobilclubs ADAC in der Autoversicherung. Der bisherige Vertragspartner Zurich, mit dem der ADAC seit 2007 zusammenarbeitet, hatte in den Vertragsverhandlungen mit der Wirtschaftsholding des Verbandes das Nachsehen. Offenbar war die Allianz bereit, für die Kooperation deutlich mehr zu zahlen als die Zurich. "Es wird spannend zu sehen, ob die Allianz zu diesen Konditionen mit dem Geschäft auch einen Gewinn machen kann", sagte ein Insider. (SZ S. 17)
GENERALI - Die 4 Millionen Kunden der Generali Lebensversicherung in München haben demnächst wohl einen neuen Vertragspartner für ihre Altersversorgung: Statt in Triest sitzt er in London. Der bisherige Eigner, der italienische Generali-Konzern, ist sich mit dem Abwicklungsspezialisten Viridium in Neu-Isenburg im Grundsatz einig geworden. Viridium soll den Lebensversicherer, der kein Neugeschäft mehr akzeptiert, übernehmen und abwickeln. Der Käufer gehört zu 80 Prozent der britischen Investmentgruppe Cinven, zu 20 Prozent der Talanx-Tochter Hannover Rück. Formal besiegelt ist noch nichts. (SZ S. 17)
CREDITSHELF - Mit dem Mittelstandsfinanzierer Creditshelf wagt jetzt erstmals ein reines Fintech-Unternehmen den Sprung an die Börse. Schon in der kommenden Woche könnte das Initial Public Offering - abgekürzt IPO - starten. Die Vorbereitungen für die Emission seien abgeschlossen, das Platzierungsvolumen werde mindestens 20 Millionen Euro umfassen. Das Geschäftsmodell von Creditshelf basiert auf einer virtuellen Plattform für die Vergabe von Darlehen an mittelständische Firmen. Außerdem bekommen die Interessenten innerhalb von 48 Stunden eine erste Indikation, ob der Kredit bewilligt wird. Die Kreditzinsen liegen im Mittel bei rund 9 Prozent. (Handelsblatt S. 31)
LUFTHANSA - Angesichts der massenhaften Verspätungen und Flugausfälle bei Lufthansa und Eurowings hat sich das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz eingeschaltet. Viele Passagiere ärgere, dass sie zuerst Unannehmlichkeiten wegen eines ausgefallenen oder verspäteten Fluges hätten und sich die Airlines dann "nicht einmal kundenorientiert" verhielten. Die Fluggesellschaften sollten an einem "kundenorientierten Beschwerdemanagement" arbeiten, sagte Staatssekretär Gerd Billen. (Handelsblatt)
HELLOFRESH - Der Kochboxen-Versender Hellofresh prüft den Einstieg in den Markt für Fertigessen. "Wir sehen bei Fertigessen tatsächlich eine sehr große Marktlücke. Die Qualität und Frische des aktuellen Angebots ist ja eher zweifelhaft. Das könnte eine Option sein, die für uns sehr interessant ist. Allerdings würden wir die Gerichte dann nicht über Supermärkte, sondern das Internet vertreiben", sagte Hellofresh-Mitgründer Thomas Griesel. (Rheinische Post)
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June 29, 2018 00:17 ET (04:17 GMT)
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