DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DIENSTAG: In den USA findet am Tag vor dem Unabhängigkeitstag nur ein bis 19.00 MESZ verkürzter Aktienhandel statt. Der Anleihehandel endet bereits um 20.00 Uhr MESZ.
MITTWOCH: In den USA findet wegen des Unabhängigkeitstags kein Handel statt.
TAGESTHEMA
Die einflussreiche US-Handelskammer hat vor den Gefahren der umstrittenen Strafzollpolitik von Präsident Donald Trump für Unternehmen und Arbeitsplätze in den USA gewarnt. Die Zölle seien "schlicht Steuern, die die Preise für alle erhöhen", warnte der Präsident der Handelskammer, Thomas Donahue, laut AFP. Nach Angaben der Handelskammer haben die wichtigsten Handelspartner der USA bislang mit Gegenzöllen auf US-Exporte im Wert von 75 Milliarden US-Dollar auf Trumps Vorgehen reagiert. Die Kammer verwies dabei auch explizit auf Exporte aus US-Bundesstaaten mit Trump-Anhängern, darunter Michigan, Pennsylvania und Wisconsin. Eine vom US-Institut für Beschaffungsmanagement veröffentlichte Studie zeigt zudem, dass US-Hersteller "in überwältigender Weise" besorgt über Trumps Handelspolitik seien. US-Handelsminister Wilbur Ross sagte indes, die zunehmenden Handelsbarrieren hätten sich nicht negativ auf die US-Wirtschaft ausgewirkt. Überdies sei die Wirtschaft robust genug, einen Rückschlag zu verkraften.
AUSBLICK KONJUNKTUR
-US 16:00 Auftragseingang Industrie Mai PROGNOSE: 0,0% gg Vm zuvor: -0,8% gg Vm
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 2.730,00 +0,10% Nikkei-225 21.685,87 -0,58% Hang-Seng-Index 28.375,19 -2,00% Kospi 2.273,51 +0,09% Scanghai-Composite 2.777,67 +0,08% S&P/ASX 200 6.215,90 +0,62%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
An den asiatischen Aktienmärkten setzt sich am Dienstag im Handelsverlauf eine negative Tendenz durch. Der Nikkei-225 in Tokio dreht ins Minus, der Hang-Seng-Index in Hongkong holt nach der Feiertagspause die regionalen Vortagesverluste nach und fällt daher besonders heftig. Neue Gründe für die abermaligen Verluste in Asien machen Händler nicht aus, der Handelsstreit zwischen den USA und China bleibt der Störfaktor schlechthin. Es werde immer offensichtlicher, dass China mit der Abwertung des Renminbi (Yuan) auf die anrollenden US-Einfuhrzölle reagiere, heißt es. Der stetig fallende Yuan könnte eine Abwertungsspirale von Währungen aus anderen Schwellenländern nach sich ziehen und belastet daher die Aktienmärkte der Region. Die chinesische Notenbank setzt den Referenzkurs des Yuan zum US-Dollar auf den niedrigsten Kurs seit rund einem Jahr fest. Die Abwertung beträgt 0,9 Prozent auf Tagessicht. China Construction Bank, Ping An Insurance und der Ölwert CNOOC brechen jeweils in Hongkong um mehr als 4 Prozent ein. Der Reedereititel Orient Overseas zieht derweil um 1,6 Prozent, nachdem Cosco das Unternehmen übernommen hat. Die Regulierungsbehörden hatten den Deal jüngst genehmigt. Cosco Shipping Holdings sinken um 5,6 Prozent. Gegen den Trend rückt der NZX-50 in Wellington auf Neuseeland Richtung eines weiteren Rekordschlusses vor. Viele auf Neeuseeland gelistete Unternehmen seien weniger abhängig von globalen Faktoren, daher führe die Index ein Eigenleben in der Region, heißt es. Das schwache Geschäftsklima belastet offensichtlich nicht.
US-NACHBÖRSE
Herman Miller haussierten um 11,9 Prozent, nachdem der Möbelhersteller die Markterwartungen übertroffen hatte. Die Gesellschaft schnitt im vierten Quartal sowohl beim bereinigten Ergebnis als auch beim Umsatz besser als vorausgesagt ab. Relativ gelassen nahmen Anleger die Bilanzierungsprobleme bei A10 Networks. Der Sicherheits- und Netzwerkspezialist muss diverse Geschäftsberichte bis ins Jahr 2016 korrigieren. Die Aktie zeigte sich unverändert bei 6,45 Dollar. In den vergangenen zwölf Monaten war der Kurs allerdings um 24 Prozent eingebrochen. Bank Of The Ozarks verkündete eine angehobene Quartalsdividende, die auf wenig Gegenliebe stieß. Der Kurs ermäßigte sich um 0,8 Prozent.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 24.307,18 0,15 35,77 -1,67 S&P-500 2.726,71 0,31 8,34 1,99 Nasdaq-Comp. 7.567,69 0,76 57,38 9,62 Nasdaq-100 7.097,82 0,81 57,02 10,97 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 750 Mio 978 Mio Gewinner 1.618 1.725 Verlierer 1.362 1.237 Unverändert 101 132
Etwas fester - Der wider Erwarten gestiegene ISM-Einkaufsmanagerindex zerstreute die Befürchtungen, dass der Handelskonflikt der USA mit anderen Ländern eskalieren könnte. Ford und General Motors (GM) stiegen um je 0,3 Prozent, obwohl GM am Wochenende gewarnt hatte, dass die geplanten Zölle auf US-Autoimporte auch GM selbst treffen würden und die Wettbewerbsfähigkeit gefährden könnten. Die Titel des Elektroauto-Herstellers Tesla fielen um 2,3 Prozent. Kurz vor der Schlussglocke an Wall Street verlautete aus informierten Kreisen, dass Chefingenieur Doug Field das Unternehmen endgültig verlässt. Mit der Aktie der Drogeriekette Walgreens Boots Alliance ging es um 1,9 Prozent aufwärts, trotz eines negativen Analystenkommentars. Mizuho Securities hatte den Wert auf Neutral von Buy abgestuft, bemängelt fehlende Kurstreiber und vermisst eine klare Strategie. Der Kurs von Adamis Pharmaceuticals sprang um 50 Prozent nach oben. Das Unternehmen hat mit der Novartis-Tochter Sandoz eine Vertriebsvereinbarung für den Epipen Symjepi getroffen.
TREASURYS
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 2,55 2,8 2,52 135,0 5 Jahre 2,75 1,5 2,73 82,6 7 Jahre 2,83 1,0 2,82 58,1 10 Jahre 2,86 0,3 2,86 41,9 30 Jahre 2,99 -0,2 2,99 -7,9
Der überraschend gut ausgefallene ISM-Index dämpfte das Interesse an Staatsanleihen. Die Rendite zehnjähriger Titel zeigte sich kaum verändert bei 2,86 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 10:08 Uhr % YTD EUR/USD 1,1638 +0,0% 1,1635 1,1631 -3,1% EUR/JPY 129,14 +0,1% 128,99 128,81 -4,5% EUR/GBP 0,8856 +0,0% 0,8856 0,8845 -0,4% GBP/USD 1,3142 +0,0% 1,3140 1,3150 -2,8% USD/JPY 110,96 +0,1% 110,86 110,75 -1,5% USD/KRW 1121,55 +0,1% 1119,98 1119,95 +5,1% USD/CNY 6,6996 +0,5% 6,6680 6,6537 +3,0% USD/CNH 6,7174 +0,5% 6,6851 6,6681 +3,1% USD/HKD 7,8459 +0,0% 7,8444 7,8462 +0,4% AUD/USD 0,7354 +0,2% 0,7339 0,7372 -5,9% NZD/USD 0,6706 -0,1% 0,6713 0,6752 -5,5% Bitcoin BTC/USD 6.647,72 +0,3% 6.627,06 6.372,93 -51,3%
Nach der jüngsten Schwäche nahm der Dollar nun wieder etwas Fahrt auf. Der Euro verbilligte sich zeitweise bis auf 1,1591 Dollar nach einem Freitagshoch bei rund 1,1690. Neben dem Handelskonflikt lastete auf dem Euro auch die Regierungskrise in Deutschland. Nachdem sich CDU und CSU am späten Abend geeinigt hatten, erholte sich die Gemeinschaftswährung auf gut 1,1640 Dollar.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 74,72 73,94 +1,1% 0,78 +25,8% Brent/ICE 77,85 77,30 +0,7% 0,55 +20,6%
Die global gehandelte Sorte Brent litt besonders unter Befürchtungen eines zunehmenden Angebots. Am Wochenende hatte US-Präsident Trump behauptet, Saudi-Arabien wolle die Produktion ausweiten, um den Ausfall Venezuelas und Irans auszugleichen. Zwar wurde dies später vom Weißen Haus zurückgenommen, die Akteure blieben aber zittrig. Dies zumal der Preis bereits stark gestiegen ist und auch in der vergangenen Woche seine Rally fortgesetzt hatte. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI fiel um 0,3 Prozent auf 73,94 Dollar,. Der in der vergangenen Woche gemeldete Rückgang der US-Ölvorräte habe bei WTI größere Verluste verhindert, hieß es. Brent verbilligte sich um 2,4 Prozent auf 77,30 Dollar.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.239,70 1.242,05 -0,2% -2,35 -4,9% Silber (Spot) 15,84 15,85 -0,1% -0,01 -6,5% Platin (Spot) 802,65 818,50 -1,9% -15,85 -13,7% Kupfer-Future 2,92 2,93 -0,5% -0,01 -12,4%
Der Goldpreis setzte seine Schwächephase fort. Der Preis für die Feinunze sank um 0,9 Prozent auf 1.241 Dollar. Teilnehmer sagten, dass Gold aktuell nicht von seinem Status als sicherer Hafen profitiere. Daneben lastete der festere Dollar auf dem Preis.
MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR
AUßENPOLITIK USA
Die USA werden die Annexion der ukrainischen Krim durch Russland nicht anerkennen. Die Sanktionen gegen Russland blieben bestehen, "bis Russland die Halbinsel an die Ukraine zurückgibt", sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Sanders.
AUßENPOLITIK
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
July 03, 2018 01:54 ET (05:54 GMT)
Mexikos designierter Staatschef Andres Manuel Lopez Obrador hat US-Präsident Donald Trump eine Verringerung der Migration in die USA im Gegenzug für Hilfe aus Washington vorgeschlagen. "Ich habe eine Abmachung vorgeschlagen, bei der durch Entwicklungsprojekte Arbeitsplätze in Mexiko entstehen - so würde Migration reduziert und Sicherheit erhöht", schrieb der linksgerichtete Mexikaner.
GELDPOLITIK AUSTRALIEN
Zentralbank hält Cash Rate Zielsatz unverändert bei 1,50%
INFLATION SÜDKOREA
Verbraucherpreise Juni +1,5% (PROG: +1,7%) gg Vorjahr
Verbraucherpreise Juni -0,2% (PROG: unverändert) gg Vormonat
Verbraucherpreise Kernrate Juni +1,2% gg Vorjahr, -0,1% gg Vormonat
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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July 03, 2018 01:54 ET (05:54 GMT)
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