Stuttgart (ots) - Im Kern ging es bei der Reform des europäischen Urheberrechts um die Modernisierung des Urheberschutzes, der es Urhebern auch im digitalen Zeitalter erlaubt, einen Anteil an der Verwertung ihrer Inhalte durch Dritte - konkret: die großen Internetplattformen - zu erhalten. Die Gegner der Reform haben daraus die Gefahr von Zensur konstruiert und das Ende des freien Internets an die Wand gemalt. Dabei wären etwa Privatleute von der Reform überhaupt nicht betroffen gewesen. Ohne ein neues Urheberrecht wird es für Kreative - ob Musiker, Schriftsteller oder auch Zeitungen - immer schwerer, einen angemessenen Gegenwert für ihre Leistungen zu erhalten. Hingegen werden Macht und Möglichkeiten der großen Internetdienste gestärkt. Wem an geistiger Leistung gelegen ist, der kann das nicht gut finden.
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