Düsseldorf (ots) - Die bisherige Praxis der Inklusion in Nordrhein-Westfalen ging an den Bedürfnissen von Lehrern, Eltern und Schülern vorbei. Die Klassen waren zu groß, Sonderpädagogen zu knapp und die Folgen entsprechend. Es war eines der zentralen Wahlkampfversprechen von CDU und FDP, dies zu ändern. Es ist gut, dass FDP-Schulministerin Yvonne Gebauer nun tausende neue Stellen für Lehrer und Sonderpädagogen schafft und verbindliche Qualitätsstandards setzt, die Schulen einhalten müssen, wenn sie inklusiven Unterricht anbieten wollen. Auch dass die Gymnasien künftig frei darüber entscheiden können, ist zu begrüßen: Welchen Sinn macht es, dass Kinder, die niemals ein Abitur schaffen werden, mit hohem Aufwand am Gymnasium unterrichtet werden? Wenn die Schulministerin nun aber gleichzeitig wieder das Förderschulsystem ausbaut, leitet sie eine Kehrtwende ein, die dem Gedanken der Inklusion widerspricht. Dies gilt um so mehr für die neuen Fördergruppen, die in allgemeinen Schulen erstmals neben den Regelklassen entstehen sollen. Das Risiko, dass hierdurch behinderte Kinder stigmatisiert werden, ist hoch.
www.rp-online.de
OTS: Rheinische Post newsroom: http://www.presseportal.de/nr/30621 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2621
www.rp-online.de
OTS: Rheinische Post newsroom: http://www.presseportal.de/nr/30621 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2621