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MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-

Finanznachrichten News

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

FUßBALL-WM

Halbfinale

20:00 Frankreich - Belgien

TAGESTHEMA

Der bisherige britische Gesundheitsminister Jeremy Hunt wird neuer Außenminister. Dies teilte die Regierung in London am Montagabend mit. Hunt folgt auf Boris Johnson, der im Streit um die Brexit-Politik von Premierministerin Theresa May seinen Rücktritt eingereicht hatte. Im Gegensatz zum Brexit-Hardliner Johnson hatte sich Hunt in der Vergangenheit für einen Verbleib Großbritanniens in der EU eingesetzt. Der für seine unverblümten und undiplomatischen Äußerungen berüchtigte Johnson hatte am Montag seinen Rücktritt erklärt, wenige Stunden nachdem bereits Brexit-Minister David Davis das Handtuch geworfen hatte. Davis war bereits am Mittag durch den bisherigen Staatssekretär im Bauministerium, Dominic Raab, ersetzt worden. May hatte sich am Freitag im Kabinett mit ihrer Linie für einen Brexit durchgesetzt, nach der Großbritannien mit der EU in einer Freihandelszone für Industriegüter und landwirtschaftliche Produkte verbunden bleibt. Die Brexit-Hardliner Davis und Johnson zogen daraus die Konsequenzen. Mit ihren kurz aufeinander folgenden Rücktrittserklärungen lösten sie in London eine Regierungskrise aus.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones

AUSBLICK UNTERNEHMEN

10:30 DE/Hapag-Lloyd AG, HV

12:00 US/Pepsico Inc, Ergebnis 2Q

13:00 DE/Deutsche Lufthansa AG, Verkehrszahlen Juni

Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:

Siltronic AG, Ergebnis 2Q

AUSBLICK KONJUNKTUR

-FR 
    08:45 Industrieproduktion Mai 
          PROGNOSE: +0,6% gg Vm 
          zuvor:    -0,5% gg Vm 
 
-GB 
    10:30 BIP Mai 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm 
          zuvor:    k.A. 
 
    10:30 Handelsbilanz Mai 
          PROGNOSE: -11,80 Mrd GBP 
          zuvor:    -14,00 Mrd GBP 
 
    10:30 Industrieproduktion Mai 
          PROGNOSE: +0,6% gg Vm/+2,0% gg Vj 
          zuvor:    -0,8% gg Vm/+1,8% gg Vj 
 
-DE 
    11:00 ZEW-Index Konjunkturerwartungen Juli 
          PROGNOSE: -19,0 Punkte 
          zuvor:    -16,1 Punkte 
          Konjunkturlage 
          PROGNOSE: +78,1 Punkte 
          zuvor:    +80,6 Punkte 
 

AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN

10:00 NL/Auktion 0,75-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Juli 2028 
         im Volumen von 1,5 bis 2,5 Mrd EUR 
 
 
11:30 DE/Auktion inflationsgebundener, 0,50-prozentiger Anleihen 
         mit Laufzeit April 2030 im Volumen von 500 Mio EUR 
         Auktion inflationsgebundener, 0,10-prozentiger Anleihen 
         mit Laufzeit April 2046 im Volumen von 250 Mio EUR 
 

ÜBERSICHT INDIZES

INDEX                    Stand  +/- % 
S&P-500-Future        2.793,00   0,20 
Nikkei-225           22.253,34   0,91 
Schanghai-Composite   2.813,71  -0,05 
 
INDEX            zuletzt      +/- % 
DAX            12.543,89       0,38 
DAX-Future     12.560,00       0,60 
XDAX           12.574,00       0,61 
MDAX           26.100,16       0,55 
TecDAX          2.779,93       0,61 
EuroStoxx50     3.460,44       0,35 
Stoxx50         3.089,82       0,56 
Dow-Jones      24.776,59       1,31 
S&P-500-Index   2.784,17       0,88 
Nasdaq-Comp.    7.756,20       0,88 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       162,55        -23 
 

ÜBERSICHT RENDITEN ANLEIHEMARKT

ANLEIHERENDITEN       aktuell  Vortag  YTD absolut 
Deutschland 2 Jahre     -0,66   -0,66        -0,04 
Deutschland 10 Jahre     0,30    0,30        -0,13 
USA 2 Jahre              2,56    2,56         0,67 
USA 10 Jahre             2,86    2,86         0,45 
Japan 2 Jahre           -0,13   -0,13         0,01 
Japan 10 Jahre           0,03    0,03        -0,02 
 
 

FINANZMÄRKTE

EUROPA

AUSBLICK: Gestützt von günstigen internationalen Vorgaben dürften Europas Börsen am Dienstag mit Aufschlägen in den Handel starten. Vor allem für Bankenwerte ging es an Wall Street nach oben. Am Freitag legen mit JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo gleich drei große US-Banken ihre Quartalszahlen vor, und die Anleger setzen offenbar darauf, dass diese günstig ausfallen werden. Die Hoffnung auf eine starke Berichtssaison lässt die Sorgen um den schwelenden Handelskonflikt zumindest derzeit in den Hintergrund treten. Der Terminkalender ist weitgehend leer und relevante Unternehmsnachrichten gibt es nach wie vor kaum. Die ZEW-Konjunkturerwartungen dürften sich im Juli weiter verschlechtert haben. Im Konsens wird mit einem Rückgang auf minus 19 Punkte von zuvor minus 16,1 gerechnet. Die zunehmenden Drohungen aus Washington mit weiteren Strafzöllen auf europäische Produkte - insbesondere Autos - dürften nach Einschätzung der Commerzbank bei manchen der befragten Analysten auf die Stimmung gedrückt haben.

RÜCKBLICK: Etwas fester - Anleger warteten auf neue Impulse, die die bald beginnende Berichtssaison liefern dürfte. Der FTSE reagierte mit Aufschlägen von 0,9 Prozent auf die politischen Entwicklungen in Großbritannien. Der FTSE weist eine hohe positive Korrelation mit einem fallenden Pfund auf. Grund ist der starke Exportanteil der britischen Großkonzerne, denen ein schwächeres Pfund gelegen kommt. Die Verkehrszahlen von Air France kamen gut an, die Aktie legte um 6,3 Prozent zu. Dies half auch den Wettbewerbertiteln, so gewannen Lufthansa 2,2 und IAG 2 Prozent. Renault gaben 0,5 Prozent nach. Grund waren Abgasmanipulationen bei Nissan. Renault ist mit 43 Prozent an Nissan beteiligt.

DAX/MDAX/TECDAX

Etwas fester - Hapag-Lloyd stiegen um 4,4 Prozent. Grund für die Kursgewinne war ein Artikel, laut dem CMA CGM Gespräche mit Hapag-Lloyd wegen einer möglichen Fusion geführt haben soll. Klöckner gewannen 4 Prozent. Aufgrund höher als erwartet ausgefallener Preise in den USA für Stahl und Metallprodukte rechnet das Unternehmen nun für das zweite Quartal mit einem höheren EBITDA. Im DAX kamen die zuletzt gut gelaufenen Versogeraktien unter Druck: Eon büßten 1,5 Prozent ein und RWE 0,6 Prozent. Im TexDAX erholten sich Aixtron von den jüngsten Verlusten und stiegen in einer technischen Gegenbewegung um 10,9 Prozent. Dialog setzten die Erholung von niedrigem Niveau aus fort und gewannen 4,5 Prozent.

XETRA-NACHBÖRSE

Leicht nach oben ging es im nachbörslichen Handel am Montag im Gefolge der positiven Entwicklung an der Wall Street. Die Aktie von Stabilus wurde bei Lang & Schwarz 0,9 Prozent niedriger getaxt. Der Automobil-Zulieferer bekommt einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Gesucht waren auch die Bankenwerte, die von den guten Vorgaben des US-Sektors profitierten. Dieser war mit einem Plus von 2,7 Prozent der Tagesgewinner im S&P-500. Die Aktien der Deutschen Bank und auch der Commerzbank wurden jeweils 0,5 Prozent höher getaxt.

USA / WALL STREET

Fest - Die Wall Street hat zu Wochenbeginn bereits das dritte Plus in Folge verzeichnet. Die Hoffnung, dass der Handelskonflikt zwischen den USA sowie China, Kanada und der EU keine negativen Auswirkungen auf die Konjunktur hat, stützte das Sentiment. Auslöser für diese Zuversicht war der besser als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Mit dem kräftigen Plus liegt der Dow-Jones-Index seit Jahresbeginn nun wieder im positiven Terrain. Vor allem Bankenwerte zeigten sich mit Aufschlägen. Der Sektor, der um 2,7 Prozent stieg, profitierte von den zuletzt guten US-Konjunkturdaten, allen voran dem US-Arbeitsmarktbericht, sowie vom Anstieg der Anleiherenditen, hieß es. Die Aktien von JP Morgan gewannen 3,1 Prozent, für die Papiere von Goldman Sachs ging es um 2,8 Prozent nach oben. Boeing legten um 2,2 Prozent zu, für die Caterpillar-Papiere ging es 4,1 Prozent aufwärts. Die Aktien hatten zuletzt besonders unter der Verschärfung des Handelskonflikts zwischen den USA und China gelitten, hieß es. Unterstützt habe die Erholung der wieder gestiegene Konjunkturoptimismus. Die nachlassenden Sorgen über den Handelskonflikt drückten dagegen auf die US-Anleihen. Im Gegenzug legte die Rendite zehnjähriger Titel um 3,6 Basispunkte auf 2,86 Prozent zu. Analysten verwiesen jedoch auch auf Zurückhaltung aufgrund der im Verlauf der Woche anstehenden Auktionen neuer US-Staatsanleihen.

DEVISENMARKT

DEVISEN   zuletzt  +/- %  0.00 Uhr  Mo, 17.29 Uhr 
EUR/USD    1,1747  -0,0%    1,1749         1,1747 
EUR/JPY    130,50  +0,2%    130,22         130,12 
EUR/CHF    1,1657  +0,0%    1,1654         1,1646 
GBP/EUR    1,1271  -0,0%    1,1418         1,1274 
USD/JPY    111,09  +0,2%    110,84         110,75 
GBP/USD    1,3241  -0,1%    1,3253         1,3247 
Bitcoin 
BTC/USD  6.728,01  -1,0%  6.793,49       6.809,15 
 

Das britische Pfund tendiert am Morgen seitwärts nach den Verlusten am Vortag. Chefhändler Jordan Hiscott von Ayondo Markets sagt, er hätte die britische Währung nach dem Rücktritt von Außenminister Boris Johnson stärker unter Druck erwartet. Der Markt preise aktuell offenbar entweder einen weichen Brexit oder gar keinen Brexit ein. Zugleich seien die Regierung gefährdet und Neuwahlen denkbar. Dies dürfte zu kurzfristigen Schwankungen im Pfund führen.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

July 10, 2018 01:31 ET (05:31 GMT)

Am Montag hatte sich das britische Pfund mit Abgaben gezeigt, als nach Brexit-Minister David Davis innerhalb kurzer Zeit mit Außenminister Boris Johnson der zweite Minister aus dem Kabinett von Premierministerin Theresa May zurückgetreten war. Im Prinzip ist der Rücktritt von Johnson, der sich in der Vergangenheit für einen harten Brexit ausgesprochen hat, positiv für das Pfund. Allerdings nehme mit dem Aus von Johnson die politische Unsicherheit in Großbritannien zu, sagte eine Devisen-Analystin. Insbesondere sei die Gefahr gestiegen, dass das Kabinett von May auseinanderbrechen könnte und niemand könne wissen, was dann passieren werde. Das Pfund fiel auf 1,3250 Dollar nach 1,3320 Dollar am Freitagabend.

ROHSTOFFE

ÖL

ROHOEL     zuletzt  VT-Settl.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex    74,04      73,85  +0,3%     0,19  +24,6% 
Brent/ICE    78,41      78,07  +0,4%     0,34  +21,5% 
 

Mit einem gemischten Bild zeigten sich die Ölpreise. Die global gehandelte Sorte Brent verbesserte sich zum US-Settlement um 1,2 Prozent auf 78,07 Dollar. Vor allem Lieferausfälle aus Libyen, Venezuela und dem Iran sowie kurzfristig auch aus Kanada trieben den Brent-Preis, hieß es zur Begründung. Dagegen zeigte sich der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI, die von den Entwicklungen weniger betroffen ist, kaum verändert bei 73,85 Dollar.

METALLE

METALLE         zuletzt    Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.259,59  1.257,77  +0,1%    +1,82   -3,3% 
Silber (Spot)     16,14     16,10  +0,3%    +0,04   -4,7% 
Platin (Spot)    852,95    850,75  +0,3%    +2,20   -8,2% 
Kupfer-Future      0,00      2,84     0%        0  -14,7% 
 

Ein etwas schwächerer Dollar stützte den Goldpreis, der sich zum US-Settlement um 0,3 Prozent auf 1.260 Dollar je Feinunze erhöhte. Damit stieg das Edelmetall auf den höchsten Stand seit zwei Wochen. Sollte es zu einer weiteren Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China kommen, dürfte dies den Goldpreis stützen, hieß es.

MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR

POLITIK GROßBRITANNIEN

Der bisherige britische Gesundheitsminister Jeremy Hunt wird neuer Außenminister. Dies teilte die Regierung in London am Montagabend mit. Hunt folgt auf Boris Johnson, der im Streit um die Brexit-Politik von Premierministerin Theresa May seinen Rücktritt eingereicht hatte. Im Gegensatz zum Brexit-Hardliner Johnson hatte sich Hunt in der Vergangenheit für einen Verbleib Großbritanniens in der EU eingesetzt.

POLITIK TÜRKEI

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat nach seiner Vereidigung zu einer zweiten Amtszeit am Montagabend sein neues Kabinett vorgestellt. Neuer Finanzminister wird sein Schwiegersohn Berat Albayrak.

OBERSTES US-GERICHT

US-Präsident Donald Trump hat den konservativen Bundesrichter Brett Kavanaugh für das Oberste Gericht nominiert - und damit eine mögliche Konsolidierung der rechtsgerichteten Mehrheit am mächtigen Supreme Court eingeleitet.

INFLATION CHINA

Die Verbraucherpreise haben sich in China wieder stärker erhöht, nachdem die Teuerung zuvor zwei Monate stetig geblieben war. Im Juni lag die Inflation bei 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie die Nationale Statistikbehörde mitteilte. Im Mai hatte die Teuerung wie im Monat zuvor 1,8 Prozent erreicht.

EU/USA

Nach rund 18 Monaten Vakanz ist der Posten des US-Botschafters bei der EU wieder besetzt. Der Hotelmagnat Gordon Sondland habe am Montag in Brüssel seine Ernennungspapiere überreicht, teilte die US-Botschaft vor Ort mit.

STABILUS

Der Autozulieferer Stabilus bekommt einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Amtsinhaber Dietmar Siemssen scheide zum Ende des Geschäftsjahres 2018 aus dem Vorstand aus, teilten die Luxemburger mit. Der Manager verlasse das Unternehmen auf eigenen Wunsch. Der Aufsichtsratsvorsitzende Stephan Kessel werde in den in den Vorstand wechseln und ab August die Position des CEO interimistisch übernehmen, bis ein Nachfolger für Siemssen im Amt ist.

VW

Die Volkswagen-Tochter Seat soll 2020 oder 2021 Zugang zum chinesischen Markt bekommen. Dazu sollen die Spanier Anteilseigner am bestehenden Joint Venture JAC Volkswagen werden, wie der Autokonzern mitteilte.

MICROSOFT

macht mit einem neuen und günstigen Tablet-Computer dem Einstiegsgerät von Apple Konkurrenz. Das Microsoft-Gerät aus der Surface-Produktreihe soll in den USA und in einigen anderen Märkten ab August für 399 US-Dollar zu haben sein. Das iPad von Apple mit einer Bildschirmdiagonale von 9,7 Inch beginnt mit Preisen von 329 Dollar.

SOFTBANK

Softbank kauft für 2 Milliarden US-Dollar einen Anteil am Internetportal Yahoo Japan. Die ehemalige Muttergesellschaft Altaba, bekannt unter ihrer früheren Firmierung Yahoo Inc, gibt für 3,26 US-Dollar je Aktie ein Drittel ihrer Beteiligung ab, wie das Unternehmen mitteilte.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/flf/ros/raz

(END) Dow Jones Newswires

July 10, 2018 01:31 ET (05:31 GMT)

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© 2018 Dow Jones News
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