Frankfurt am Main - Seit dem Austrittsvotum Grossbritanniens im Juni 2016 sind nun mehr als zwei Jahre vergangen. In wenigen Wochen müsste sich eigentlich ein Verhandlungsergebnis auf den Weg durch den parlamentarischen Prozess der EU-Mitgliedsstaaten machen.
Zwischenzeitlich sind zwar langsam, aber sicher britische Illusionen über den EU-Austritt geplatzt. Etwa, dass man weiter vollen Binnenmarktzugang haben könnte, eingesparte Mitgliedsbeiträge in das nationale Gesundheitswesen umleiten oder der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes entfliehen könnte.
Das jüngst veröffentlichte Weissbuch der britischen Regierung zu den künftigen Handelsbeziehungen ist ein neuerlicher Beleg dafür, wie man mit der Brechstange versucht, Wunschvorstellungen mit der Realität in Einklang zu bringen. Konkret wird hier vorgeschlagen, dass Grossbritannien in der EU-Zollunion für Güter verbleibt, gleichzeitig aber eigene Handelsabkommen mit Drittstaaten und eigenen Zöllen erhebt.
Bürokratisches Monstrum?
In der Praxis würde damit ein bürokratisches Monstrum geboren. Nicht nur in Grossbritannien selbst, sondern auch für die EU. Warum? Der Charme von Binnenmarkt und Zollunion liegt darin, dass eine ...