
BERLIN (Dow Jones)--Die in Thüringen geplante Ansiedlung einer Batteriezellenfabrik für Elektroautos hat nach Angaben der deutschen Außenhandelsgesellschaft GTAI ein Investitionsvolumen von 240 Millionen Euro. Das Werk in der Nähe von Erfurt soll demnach 600 neue Arbeitsplätze bringen. Es handelt sich den Angaben zufolge um eine der größten Batteriezellenfabriken Europas.
GTAI-Geschäftsführer Robert Hermann sprach vom bislang größten Greenfield-Investitionsprojekt aus China in Deutschland. "Wir freuen uns sehr, dass sich CATL für Deutschland als Produktionsstandort entschieden hat", sagte Hermann mit Blick auf den chinesischen Hersteller und Investor, mit dem deutsche Autobauer wie BMW bereits Milliardenverträge über die Lieferung von Batterien abgeschlossen haben.
Ein erster Schritt
Der CATL-Vorstandsvorsitzende Robin Zheng wurde von GTAI mit den Worten zitiert, die Produktionsstätte sei "der erste Schritt, um unseren europäischen Investitionsplan zu realisieren". Die Anlage in Deutschland werde außerdem die Zusammenarbeit zwischen den europäischen Herstellern und Zulieferern und CATL vertiefen.
Die geplante Fabrik ist den Angaben zufolge das größte ausländische Investitionsprojekt von GTAI seit Jahren. Germany Trade and Invest habe CATL bereits 2014 mit Standortberatungsleistungen zur Eröffnung eines Büros in München sowie der Eröffnung einer Forschungs- und Entwicklungs-Niederlassung in Berlin im Jahr 2017 unterstützt.
Der E-Mobility-Experte von GTAI, Markus Hempel, erklärte, er habe vor zwei Jahren wegen der geplanten Fabrik in Schanghai Kontakt zu CATL aufgenommen. Deutschland habe zu diesem Zeitpunkt im Wettbewerb mit anderen europäischen Ländern gestanden. "Doch nach einem intensiven Austausch mit uns und dem Besuch zahlreicher möglicher Produktionsstandorte konnte die Firmenleitung davon überzeugt werden, sich in Deutschland niederzulassen."
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July 10, 2018 07:08 ET (11:08 GMT)
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