Halle (ots) - Nur einen Tag später wurde bekannt, dass sich einer der Abgeschobenen in Kabul das Leben genommen hat. Das konnte Seehofer nicht wissen, es verleiht seinen Worten trotzdem eine neue Wucht. Schadenfreude, das sollte ein Mitglied der Bundesregierung wissen, ist vollkommen unangebracht, wenn es um das Schicksal von Menschen geht, und es verbirgt sich nun einmal hinter jeder einzelnen Zahl ein Mensch. Leider spielt das in der Debatte, wie sie gerade Seehofer und die CSU-Spitze seit Wochen in diesem Land anheizen, keine, aber auch gar keine Rolle mehr. Es bleibt die bittere Frage, was eigentlich noch passieren muss, damit die Bundesregierung zu dem Schluss kommt, dass Abschiebungen nach Afghanistan schlicht inhuman sind.
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