Die Gewerkschaft Verdi hat die rund 34 000 Beschäftigten der Supermarktkette Real für Freitag deutschlandweit zum Streik aufgerufen. "Wir kämpfen für Löhne, von denen man leben kann", sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger in Berlin.
Hintergrund des Streikaufrufs ist die Entscheidung der Unternehmensleitung, sich aus den mit Verdi vereinbarten Tarifverträgen zu verabschieden und stattdessen neu eingestellte Mitarbeiter nach einem Tarifvertrag mit der Gewerkschaft DHV zu bezahlen, der für das Unternehmen deutlich günstiger ist. Dies bedeute für die Betroffenen durchschnittlich 23 Prozent weniger Geld, betonte Nutzenberger und fügte hinzu: "Solche Löhne führen direkt in die Altersarmut der Beschäftigten."
Der Chef des Real-Mutterkonzerns Metro
Verdi sieht dagegen in dem Schritt des Konzerns den Versuch, Unternehmensprobleme auf Kosten der Beschäftigten zu lösen. "Es ist unverschämt, von den Beschäftigten zu verlangen, dass sie die Managementfehler der Vergangenheit durch derartige Einschnitte und unverhältnismäßige Lohnkürzungen bezahlen sollen", sagte Nutzenberger./rea/DP/zb
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AXC0024 2018-07-13/05:50