Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
ALLIANZ - Den Verkauf eines Altbestandes an Lebensversicherungen, wie ihn der Wettbewerber General in der vergangenen Woche angekündigt hat, ist für Allianz-Chef Oliver Bäte kein Thema. "Wir haben immer gesagt, dass wir das weltweit nach Möglichkeit nicht machen werden - und für Deutschland schließen wir das grundsätzlich aus", sagte er im Interview. (Handelsblatt S. 54)
THYSSENKRUPP - Diesen Freitag wird sich die Zukunft des Industriekonglomerats Thyssenkrupp entscheiden. In der Villa Hügel, dem einstigen Stammsitz der Gründer, will sich das Kuratorium der Krupp-Stiftung treffen und darüber abstimmen, was mit der Beteiligung an dem Dax-Konzern geschehen soll. Immerhin ist man mit 21 Prozent der größte Aktionär des Konzerns. Erwartet werde, dass sich die elf Mitglieder des obersten Stiftungsgremiums für den Erhalt von Thyssenkrupp als Gesamtkonstrukt aussprechen, hieß es aus mit den Vorgängen vertrauten Kreisen. "Wir brauchen nun Einigkeit von Vorstand, Aufsichtsrat und Großaktionären, um die Stahlfusion zu vollziehen", hieß es in hochrangigen Konzernkreisen. Aber bisher sieht es danach nicht aus. Der Finanzinvestor Cevian hatte als zweitgrößter Aktionär zuletzt auf einen drastischen Umbau von Thyssenkrupp inklusive Verkäufen weiterer Sparten gedrängt. (Handelsblatt S. 6)
DEUTSCHE BAHN - Die Deutsche Bahn sieht sich zur Jahresmitte beim Umsatz im Plan. Beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) werde es jedoch "eine Herausforderung", die zu Jahresbeginn prognostizierten und leicht über dem Vorjahreswert liegenden 2,2 Milliarden Euro zu erreichen, sagte Bahn-Chef Richard Lutz. Er begründete diese Skepsis mit dem unter den Erwartungen liegenden Schienengüterverkehr und der mangelnden Pünktlichkeit bei Personenzügen. Hier werde zwar gegengesteuert, doch das koste Geld. Da gleichzeitig so viel in neue Schienen, Brücken und Züge investiert werde wie selten zuvor, dürfte die Verschuldung im laufenden Jahr um 1,4 auf etwa 20 Milliarden Euro hochschnellen. (Börsen-Zeitung S. 11)
UNILEVER - Der britisch-niederländische Konsumriese Unilever bekommt Gegenwind für seine Entscheidung, seinen Sitz in Rotterdam zu konzentrieren und dafür das zweite rechtliche Hauptquartier in London aufzugeben. Ein britischer Fonds beklagt, Unilever riskiere damit, aus dem Leitindex FTSE zu fliegen. (Handelsblatt S. 17)
LINDE - Linde steht vor dem Verkauf des größten Teil seines Industriegasegeschäfts in Nordamerika. Der Münchner Konzern bestätigte fortgeschrittene Verhandlungen mit dem hessischen Familienunternehmen Messer und dem Finanzinvestor CVC Capital Partners. Das Konsortium will auch in Südamerika Teile von Linde und dem US-amerikanischen Fusionspartner Praxair übernehmen. Der Verkauf ist notwendig, um für den angestrebten Zusammenschluss die Genehmigung der Kartellbehörden zu erhalten. (Börsen-Zeitung S. 9)
HAUCK & AUFHÄUSER - Rund zwei Jahre ist es her, dass die Frankfurter Privatbank Hauck & Aufhäuser vom chinesischen Mischkonzern Fosun übernommen wurde. Seither steckt das Traditionshaus im Umbruch, und die Veränderungen werden sich in den kommenden Monaten noch einmal beschleunigen. Vorstandschef Michael Bentlage und seine Kollegen machen sich daran, Synergien mit anderen Teilen des Fosun-Imperiums zu heben. Denn den Chinesen gehört in Deutschland nicht nur das Frankfurter Bankhaus, sondern auch die Frankfurter Leben, ein Unternehmen, das sich darauf spezialisiert hat, Lebensversicherungsbestände und Altersvorsorgeverträge von Versicherern und Pensionskassen aufzukaufen. (Handelsblatt S. 33)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/pi/jhe
(END) Dow Jones Newswires
July 13, 2018 00:25 ET (04:25 GMT)
Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.