
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Chinas Handelsüberschuss steigt im Juni überraschend stark
Der Handelsüberschuss Chinas hat sich im Juni ungeachtet des Handelskonfliktes mit den USA unerwartet stark ausgeweitet. Wie die Zollbehörde am Freitag mitteilte, wuchs der Überschuss im Berichtsmonat auf 41,61 von 24,92 Milliarden US-Dollar im Mai. Die vom Wall Street Journal befragten Ökonomen hatten einen Wert von lediglich 26 Milliarden Dollar erwartet. Der wachsende Handelsüberschuss ist vor allem auf geringere Importe zurückzuführen.
Geschäftskunden treiben PC-Nachfrage im 2. Quartal
Eine stärkere Nachfrage von Geschäftskunden hat die Auslieferungen von Personalcomputern erstmals seit sechs Jahren wieder klettern lassen. Nach Daten des Marktforschungsunternehmens Gartner wurden im zweiten Quartal weltweit 62,1 Millionen PCs ausgeliefert, das war ein Plus von 1,4 Prozent zum Vorjahr. Es war zudem das erste Wachstum gegenüber dem Vorquartal seit dem ersten Quartal 2012. Der Spitzenreiter bei den Verkäufen war Lenovo, gefolgt von Dell. Auf den dritten Platz kommt der US-Konzern HP.
Inflationsdruck im deutschen Großhandel steigt im Juni
Der Inflationsdruck auf Großhandelsebene in Deutschland hat sich im Juni verstärkt. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) stiegen die Großhandelspreise gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent und lagen um 3,4 (Mai: 2,9) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Das war die höchste Jahresteuerung seit September 2017. Den größten Einfluss auf die Gesamtentwicklung hatte die Preissteigerung im Großhandel mit festen Brennstoffen und Mineralölerzeugnissen, die sich im Vorjahresvergleich um 14,5 Prozent verteuerten und im Monatsvergleich um 2,1 Prozent.
IMK sieht weiter geringes Risiko für deutsche Konjunktur
Das Risiko konjunktureller Turbulenzen bleibt laut einer Erhebung in den nächsten drei Monaten moderat. Für den Zeitraum von Juli bis Ende September weise der Konjunkturindikator des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) eine mittlere Rezessionswahrscheinlichkeit von 18,3 Prozent aus nach 16,5 im Juni, teilte das zur Hans-Böckler-Stiftung gehörende Institut mit. Der nach dem Ampelsystem arbeitende Indikator liege damit weiter sicher im "grünen Bereich" einer Rezessionswahrscheinlichkeit von unter 30 Prozent.
Ungenutztes Arbeitskräftepotenzial in Deutschland nimmt 2017 um 6,9 Prozent ab
Das Potenzial ungenutzter Arbeitskräfte in Deutschland hat sich 2017 deutlich verringert. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) wünschten sich im vergangenen Jahr knapp 5,1 Millionen Menschen im Alter von 15 bis 74 Jahren Arbeit oder mehr Arbeitsstunden. Das waren 373.000 Personen bzw. 6,9 Prozent weniger als 2016.
Powell: Starke US-Wirtschaft ermöglicht weitere Zinserhöhungen
Nach Ansicht von US-Notenbankpräsident Jerome Powell werde es eine starke US-Wirtschaft der Federal Reserve ermöglichen, die Zinsen weiter schrittweise anzuheben. Es sei allerdings noch zu früh, um die Auswirkungen der jüngsten handelspolitischen Entwicklungen auf die Geldpolitik der Fed beurteilen zu können. In einem Interview mit dem Radiosender Marketplace verwies der Fed-Chairman auf die erheblichen Unsicherheiten in Bezug auf mögliche wirtschaftliche Auswirkungen der derzeit schwelenden Handelskonflikte und damit auch auf das weitere Vorgehen der US-Notenbank.
Harker auch für vier Zinserhöhungen in diesem Jahr offen
Der Präsident der Federal Reserve Bank von Philadelphia, Patrick Harker, geht weiterhin von drei Leitzinserhöhungen in diesem Jahr aus. Dabei sollte die US-Notenbank aber behutsam vorgehen, sagte der Notenbanker, der in diesem Jahr im Offenmarktausschuss der Federal Reserve nicht stimmberechtigt ist. Sollte sich die Inflation weiter aufheizen, wäre er auch offen für vier Erhöhungen, fügte Harker hinzu. In diesem Jahr hat die Fed den Leitzins bereits zwei Mal erhöht - zuletzt im Juni auf eine Spanne von 1,75 bis 2,00 Prozent.
US-Haushaltsdefizit schrumpft im Juni
Das Haushaltsdefizit der US-Regierung hat sich im Juni gegenüber dem Vorjahr verringert. Sowohl die Ausgaben als auch die Einnahmen seien zurückgegangen, einschließlich eines starken Rückgangs der Unternehmenssteuereinnahmen infolge der Steuersenkungen, teilte das US-Finanzministerium am Donnerstag mit. Das Monatsdefizit im Juni lag bei 74,86 Milliarden US-Dollar, das war 17 Prozent niedriger als der Vorjahreswert mit einem Defizit von 90,23 Milliarden Dollar. Die vom Wall Street Journal befragten Volkswirte hatten für Juni mit einem Defizit von 85 Milliarden Dollar gerechnet.
Trump: Mays Brexit-Plan würde Handelsabkommen "wahrscheinlich töten"
US-Präsident Donald Trump hat damit gedroht, ein mögliches Handelsabkommen mit Großbritannien Platzen zu lassen, sollte der Brexit-Plan von Premierministerin Theresa May umgesetzt werden. In diesem Fall "würden wir es mit der Europäischen Union zu tun haben, statt mit dem Vereinigten Königreich", sagte Trump in einem Interview mit der Zeitung The Sun (Freitag). Das würde ein bilaterales Abkommen zwischen den Washington und London "wahrscheinlich töten".
USA fordern UN-Sicherheitsrat zu schärferen Sanktionen gegen Nordkorea auf
Die USA haben Nordkorea in einem Bericht an den UN-Sicherheitsrat illegale Ölimporte vorgeworfen und schärfere Sanktionen verlangt. Das Gremium solle sämtliche Lieferungen von Ölprodukten nach Nordkorea sofort untersagen, verlangte Washington laut dem geheimen Bericht, den die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag einsehen konnte. Demnach wurden in diesem Jahr bis Ende Mai mindestens 760.000 Barrel Ölprodukte nach Nordkorea geliefert - obwohl jährlich infolge der jüngsten Sanktionen vom Dezember nur 500.000 Barrel erlaubt sind.
Kim rühmt in Brief "epochalen Fortschritt" in Beziehungen zu den USA
Dreieinhalb Wochen nach dem historischen Gipfel in Singapur hat der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un in einem persönlichen Brief an US-Präsident Donald Trump einen "epochalen Fortschritt" in den Beziehungen beider Länder konstatiert. Das bei dem Treffen von beiden Staatenlenkern unterzeichnete Dokument sei "in der Tat der Beginn einer bedeutsamen Reise" gewesen, heißt es in dem Schreiben, das Trump am Donnerstag im Kurzbotschaftendienst Twitter veröffentlichte.
Erneut mehrere Tote bei Protesten in Nicaragua
Bei neuen Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten in Nicaragua sind nach Angaben von Aktivisten am Donnerstag mindestens fünf Menschen getötet worden. Unter den Todesopfern in der Stadt Morrito im Südosten des zentralamerikanischen Landes seien auch vier Polizisten, erklärte die Menschenrechtsorganisation Cenidh. Nach Angaben von Aktivisten war der Protestzug an einer Polizeiwache vorbeigezogen und von regierungstreuen Paramilitärs attackiert worden. Daraufhin hätten einige der Demonstranten geschossen.
SINGAPUR
BIP 2Q annualisiert +1,0% gg Vorquartal (PROG: +1,2%)
BIP 2Q +3,8% gg Vorjahr (PROG: +4,0%)
DJG/DJN/AFP/hab
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July 13, 2018 03:03 ET (07:03 GMT)
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