--Stiftung sieht sich Willen des Stifters verpflichtet
--Vertrauensbekundung für amtierenden Vorstand
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FRANKFURT (Dow Jones)--Die Thyssenkrupp-Großaktionärin Krupp-Stiftung hat sich gegen eine Zerschlagung des Industriekonzerns ausgesprochen, wie sie neuerdings von einigen Investoren gefordert wurde. "Die Krupp-Stiftung sieht sich auch in Zukunft dem Willen ihres Stifters Alfred Krupp von Bohlen verpflichtet, die Einheit des Unternehmens möglichst zu wahren und seine weitere Entwicklung zu fördern", sagte die Vorsitzende des Stiftungskuratoriums Ursula Gather nach einer Sondersitzung der Stiftung zum Rücktritt des bisherigen Thyssen-Chefs Heinrich Hiesinger.
Gather dankte dem Manager nochmals für seine Arbeit und bedauerte sein Ausscheiden. Die Stiftung ist mit rund 21 Prozent größte Anteilseignerin des Konzerns.
Hiesinger hatte unterschiedliche Auffassungen über die strategische Ausrichtung des Unternehmens als Grund für sein Ausscheiden genannt. Inzwischen ist Finanzchef Guido Kerkhoff vorübergehend an die Spitze des Unternehmens vorgerückt.
Aus Sicht von Gather gelte es jetzt, das Joint Venture mit Tata Steel konsequent umzusetzen und die übrigen Geschäftsbereiche des Konzerns zukunftsorientiert fortzuentwickeln. Sie betonte, dass "der amtierende Vorstand mit Herrn Kerkhoff an der Spitze in diesem Prozess unser volles Vertrauen genießt".
Der schwedische Investor Cevian und der US-Hedgefonds Elliott, die zusammen rund 20 Prozent der Anteile halten, unterstützen eine Aufspaltung des Konzerns. So hatte Cevian-Gründungspartner Lars Förberg gegenüber der Zeit seine Forderung betont: "In einem integrierten Verbund von U-Booten, Stahlhandel und Aufzügen können wir, wie übrigens die meisten anderen Eigentümer, keinen industriellen Sinn erkennen."
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July 13, 2018 08:25 ET (12:25 GMT)
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