Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Tag des Meeres" geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18.32 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.454,54 +0,26% -1,41% Stoxx50 3.089,37 +0,21% -2,78% DAX 12.540,73 +0,38% -2,92% FTSE 7.661,87 +0,14% -1,25% CAC 5.429,20 +0,43% +2,20% DJIA 25.016,43 +0,37% +1,20% S&P-500 2.802,80 +0,16% +4,83% Nasdaq-Comp. 7.833,47 +0,12% +13,47% Nasdaq-100 7.382,64 +0,22% +15,42% Nikkei-225 22.597,35 +1,85% -0,74% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 162,92 +24
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 71,03 70,33 +1,0% 0,70 +19,5% Brent/ICE 75,42 74,45 +1,3% 0,97 +16,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.242,29 1.247,37 -0,4% -5,09 -4,7% Silber (Spot) 15,85 15,95 -0,6% -0,10 -6,4% Platin (Spot) 828,93 841,75 -1,5% -12,83 -10,8% Kupfer-Future 2,78 2,77 +0,1% +0,00 -16,7%
Die Ölpreise zeigen sich volatil. Nach zwischenzeitlichen Abgaben geht es nun nach oben - WTI wird wieder über der Marke von 70 Dollar gehandelt. Händler tun sich aktuell schwer, die Nachrichtenlage einzupreisen. Trotz einem steigenden Angebot aus Libyen kämpfen einige Förderländer weiterhin mit Lieferschwierigkeiten. Der Goldpreis gibt einen Teil der Vortagesgewinne wieder ab. Sollte die Marke von 1.240 Dollar nachhaltig unterschritten werden, drohe ein Rückfall bis auf 1.200 Dollar, heißt es von Analysten.
FINANZMARKT USA
Die Wall Street rafft sich am Freitag bis zum Mittag (Ortszeit) zu moderaten Gewinnen auf - der Dow springt wieder über die Marke von 25.000 Punkten. Damit marschieren die US-Börsen Richtung ordentlicher Wochenaufschläge. Die Hoffnung auf eine Verhandlungslösung im Handelsstreit zwischen den USA und China stützt die Börsen noch etwas. Allerdings hat sich der Handelsüberschuss Chinas im Juni unerwartet stark ausgeweitet, was eine Verhandlungslösung nicht einfacher machen dürfte. Eine Reaktion aus dem Weißen Haus gibt es zu den neuen Daten noch nicht. Wenig Unterstützung kommt von der Konjunkturseite: Die Verbraucherstimmung in den USA hat sich Anfang Juli deutlicher als erwartet eingetrübt. Dagegen stieg aber der Index der Erwartungen leicht, während die Inflationserwartungen sanken. Letzteres deckt sich mit den Importpreisen. Denn der Inflationsdruck von der Importseite hat in den USA im Juni wegen gesunkener Öleinfuhrpreise abgenommen, während Volkswirte eine Stagnation auf Monatssicht prognostiziert hatten. Das Hauptaugenmerk ruht eindeutig auf den Geschäftszahlen im Finanzsektor. Am ehesten überzeugen kann JP Morgan, auch wenn Analysten bei einigen Aspekten Grund zum Tadel finden. Nach anfänglichen Abgaben steigt der Kurs nun um 0,1 Prozent. Citigroup geben nach Bekanntgabe der Zweitquartalszahlen um 2,1 Prozent nach. Der Gewinn je Aktie ist zwar über der Schätzung ausgefallen. Die Einnahmen stiegen allerdings einen Tick schwächer als vorausgesagt. Wenig Positives wissen Händler über den Geschäftsausweis von Wells Fargo zu berichten, für die Titel geht es um 2,0 Prozent nach unten. Die Bank hat im zweiten Quartal unerwartet wenig verdient. Der Finanzkonzern hat immer noch mit regulatorischen Problemen zu kämpfen. Die Aktie von AT&T verliert 2,1 Prozent. Das US-Justizministerium hat Berufung gegen die Übernahme von Time Warner durch AT&T eingelegt. Für Johnson & Johnson geht es 1,1 Prozent abwärts, nachdem ein Gericht den Konzern wegen einem mutmaßlich krebserregenden Babypuder zu einer Strafzahlung von 4,69 Milliarden Dollar verurteilt hat.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Mit einem leichten Plus haben die Börsen in Europa am Freitag den Handel beendet. Die mit Spannung erwarteten Geschäftszahlen der US-Banken JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo sorgten mit Handelsbeginn an der Wall Street am Nachmittag für eine Abwärtsbewegung des europäischen Bankensektors, die sich jedoch anschließend wieder vom Tagestief erholte. Während die Ergebnisse von JP Morgan überzeugten, wurden die Zahlen von Citigroup und Wells Fargo negativ aufgenommen. Vom schwelenden Handelskonflikt gab es keine Neuigkeiten. Es herrscht weiter die Hoffnung, das sich die USA und China doch noch am Verhandlungstisch einigen können. Allerdings hat sich der Handelsüberschuss Chinas im Juni unerwartet stark ausgeweitet, was zu einem Teil an den schwächelnden Importen lag. Bislang blieb eine Reaktion aus Washington zu den Daten allerdings aus. An der Börse in Paris brach die Aktie von Altran um 28,2 Prozent ein. Das Unternehmen hat laut eigenen Angaben Fake-Bestellungen in den Büchern der Ingenieurgesellschaft Aricent entdeckt, die sie kürzlich für 1,7 Milliarden Euro gekauft hat. Nach Fraport am Vortag berichtete nun auch Vinci, dass sich das Flughafen-Betreiber-Geschäft gut entwickelt. Die Vinci-Aktie gab dennoch um 0,6 Prozent nach, wohl infolge von Gewinnmitnahmen, nachdem sich das Papier im Vorfeld sehr stark entwickelt hatte. Fresenius waren mit einem Minus von 3,1 Prozent größter DAX-Verlierer. Das Unternehmen soll vor dem Court of Chancery im US-Bundesstaat Delaware eingeräumt haben soll, in der Vergangenheit selbst mit ähnlichen Testproblemen wie Akorn zu kämpfen gehabt zu haben. Dies sei um so wichtiger, da Fresenius von der geplanten Übernahme zurücktreten wollte, hieß es im Handel. Der britische Personaldienstleister Hays zeigte sich zuversichtlicher zum laufenden Geschäftsjahr. Für die Aktie ging es in London um 8,6 Prozent nach oben.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.18 Uhr Do, 17.26 Uhr % YTD EUR/USD 1,1671 +0,02% 1,1653 1,1683 -2,9% EUR/JPY 131,22 -0,07% 131,19 131,37 -3,0% EUR/CHF 1,1704 +0,06% 1,1687 1,1698 -0,1% EUR/GBP 0,8831 -0,06% 0,8854 1,1316 -0,7% USD/JPY 112,43 -0,09% 112,56 112,44 -0,2% GBP/USD 1,3217 +0,09% 1,3162 1,3219 -2,2% Bitcoin BTC/USD 6.269,89 +1,3% 6.261,13 6.192,49 -54,1%
Der Dollar zeigt den fünften Tag in Folge Stärke. Zum japanischen Yen klettert der Greenback erneut auf den höchsten Stand seit sechs Monaten. Stützend wirken weiter die starke US-Konjunktur und die Hoffnung auf eine mögliche Entspannung im Handelsstreit. Der Euro bewegt sich auf Tagessicht kaum. Das Pfund erholt sich derweil von seinem "Trump-Rücksetzer". Der US-Präsident hatte vor einem weichen "Brexit" gewarnt, ein solcher zerstöre jedes potenzielle Handelsabkommen zwischen den USA und Großbritannien.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Zum Wochenausklang haben sich die Börsen in Ostasien überwiegend mit positiven Vorzeichen gezeigt. Beobachter sprachen von Erleichterung darüber, dass China auf die jüngsten Strafzollpläne der USA noch keine Gegenmaßnahmen genannt hat und zumindest vorerst keine weitere Eskalation im Handelsstreit zu erwarten scheint. Das könnte sich aber bald ändern, denn der chinesische Handelsbilanzüberschuss hat sich im Juni ungeachtet des Handelskonflikts mit den USA kräftig ausgeweitet. Im Handel mit den USA liegt der chinesische Überschuss sogar auf Rekordniveau. Das dürfte den Zorn von US-Präsident Donald Trump befeuern, der erst vor einigen Tagen China mit Strafzöllen auf Waren im Wert von weiteren 200 Milliarden Dollar gedroht hat. Die Börse in Schanghai reagierte auf die Daten mit einem leichten Minus. Eine richtige Rally verzeichnete derweil der japanische Aktienmarkt. Wie am Donnerstag war es der schwächere Yen, der vor allem Aktien exportorientierter Unternehmen stützte. Die japanische Währung notierte während des Handels in Tokio mit etwa 112,60 Yen je Dollar auf dem niedrigsten Niveau seit einem halben Jahr. In Seoul gewann der Kospi 1,1 Prozent. Getragen wurde der Index unter anderem von Schwergewicht Samsung, dessen Kurs sich nach dem Rücksetzer vom Donnerstag nun um 2,2 Prozent erholte.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
EU-Kommission hat Bedenken gegen Fusion von Siemens und Alstom
Siemens und Alstom müssen bei ihrer geplanten Fusion im Geschäft mit Eisenbahnen und Signaltechnik Zugeständnisse machen. Die EU-Kommission hat Bedenken, dass der Wettbewerb unter dem Zusammenschluss leiden wird und leitet deshalb wie erwartet eine vertiefte Prüfung ein, die zunächst bis zum 21. November laufen wird.
Drägerwerk verdient im 2. Quartal operativ deutlich weniger
Der Medizintechnikkonzern Drägerwerk hat zweiten Quartal trotz höherer Einnahmen operativ deutlich weniger verdient. Neben negativen Währungseffekten belasteten höhere Qualitätskosten und ein negativer Produktmix die Bruttomarge, wie die Drägerwerk AG & Co KGaA mitteilte. An der Jahresprognose hält der TecDAX-Konzern weiterhin fest.
Moody's bestätigt Ratings für Merck KGaA mit stabilem Ausblick
Die Ratingagentur Moody's Investors Service hat ihre Bonitätsnoten für den Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck bestätigt. Moody's hat an die Merck KGaA ein Langfristrating von Baa1 und ein Kurzfristrating von P-2 vergeben. Der Ausblick für alle Ratings ist stabil.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
July 13, 2018 12:37 ET (16:37 GMT)
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