Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
US-Importpreise sinken im Juni unerwartet
Der Inflationsdruck von der Importseite hat in den USA im Juni wegen gesunkener Öleinfuhrpreise abgenommen. Nach Mitteilung des Handelsministeriums sanken die Preise gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent und lagen um 4,3 (Mai: 4,5) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten eine Stagnation auf Monatssicht prognostiziert. Die Einfuhrpreise ohne Öl sanken um 0,3 Prozent, die Öleinfuhrpreise selbst um 0,8 Prozent.
Index Uni Michigan sinkt deutlicher als erwartet
Die Verbraucherstimmung in den USA hat sich Anfang Juli deutlicher als erwartet eingetrübt. Der von der Uni Michigan erhobene Index der Verbraucherstimmung sank auf 97,1 (Ende Juni: 98,2) Punkte. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen Rückgang auf 98,0 Punkte prognostiziert. Der Index der Lagebeurteilung ging auf 113,9 (116,5) Punkte zurück, dagegen stieg der Index der Erwartungen auf 86,4 (86,3) Punkte. Die Inflationserwartungen auf Sicht von zwölf Monaten sanken auf 2,9 (3,0) Prozent und die auf Sicht von fünf Jahren auf 2,4 (2,6) Prozent.
Trump wirft Deutschland "furchtbare Fehler" vor
US-Präsident Donald Trump hat abermals scharfe Kritik an den deutschen Gasimporten aus Russland geübt. "Es ist furchtbar, was Deutschland macht, es ist ein furchtbarer Fehler", sagte Trump nach einem Treffen mit der britischen Premierministerin Theresa May auf deren Landsitz in Chequers. Während sich sein Land um "Frieden in der Welt" bemühe, zahle Deutschland "Milliarden Dollar in die russischen Kassen".
May mit Trump über starkes Auftreten gegenüber Russland einig
Die USA und Großbritannien wollen nach den Worten der britischen Premierministerin Theresa May Russland entschieden und vereint entgegentreten. May sagte nach ihrem Treffen mit US-Präsident Donald Trump auf ihrem Landsitz Chequers nördlich von London, sie sei sich mit Trump einig gewesen, dass ein Dialog mit Moskau aus einer Position der "Stärke und Einigkeit" erfolgen müsse.
Junckers Wanken durch schmerzhafte Rückenprobleme verursacht
Die EU-Kommission hat schwere Rückenbeschwerden für die sichtbaren Gehprobleme ihres Präsidenten Jean-Claude Juncker während des Nato-Gipfels verantwortlich gemacht. Der 63-Jährige habe am Mittwochabend "unter einem besonders schmerzhaften Ischiasanfall mit Krämpfen" gelitten, sagte ein Sprecher. Mutmaßungen, ein auf Video-Bildern zu sehendes Wanken sei auf Alkohol zurückzuführen, seien "beleidigend" und "mehr als geschmacklos".
US-Justiz klagt 12 russische Geheimdienstler wegen Cyberattacken an
Wegen der Hackerangriffe auf die US-Demokraten während des Wahlkampfs 2016 sind zwölf russische Geheimdienstmitarbeiter von der US-Justiz unter Anklage gestellt worden. Ihnen wird vorgeworfen, Dokumente von Computern gestohlen und deren Veröffentlichung organisiert zu haben, wie aus der am Freitag veröffentlichten Anklageschrift hervorgeht. Durch die Cyberangriffe war politisch heikler interner E-Mail-Verkehr der Demokraten ans Licht gekommen, was für deren Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton im Wahlkampf unangenehm war.
Gewaltsame Zusammenstöße zwischen Polizisten und Katholiken in Nordirland
In Nordirland ist es die sechste Nacht in Folge zur Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Die Beamten seien in Derry mit Brand- und Sprengsätzen attackiert worden, teilte die Polizei mit. Die Polizeigewerkschaft warf den protestierenden Katholiken vor, Kinder und Jugendliche zu Stein- und Flaschenwürfen auf Polizisten anzustacheln und damit "ihre Drecksarbeit machen" zu lassen.
Gericht: Sami A. muss aus Tunis nach Deutschland zurückgeholt werden
Der nach Tunesien abgeschobene mutmaßliche frühere Leibwächter von Osama Bin Laden muss einem Gerichtsbeschluss zufolge nach Deutschland zurückgeholt werden. Die Abschiebung des als islamistischer Gefährder eingestuften Tunesiers Sami A. sei "grob rechtswidrig" und verletze "grundlegende rechtsstaatliche Prinzipien", hieß es in dem gefassten Beschluss des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen. Die Abschiebung müsse daher "von der Ausländerbehörde rückgängig gemacht werden".
Innenministerium will Deutsche Islamkonferenz erneuern
Das Bundesinnenministerium will die vor zwölf Jahren ins Leben gerufene Islamkonferenz erneuern. In Zukunft werde es voraussichtlich keine festen Mitgliedschaften in dem Forum mehr geben, kündigte eine Ministeriumssprecherin an. Vielmehr solle die Zusammensetzung vom Thema abhängen.
Erdogan lässt Ausnahmezustand in Türkei am 18. Juli auslaufen
Der Ausnahmezustand in der Türkei soll nach zwei Jahren enden: Er werde am 18. Juli auslaufen, kündigte ein Sprecher von Präsident Recep Tayyip Erdogan an. Der Ausnahmezustand war nach dem gescheiterten Putschversuch im Juli 2016 erlassen und seither immer wieder verlängert worden.
Japanische Firmen setzten Ausländer für Dekontaminierung von Fukushima ein
In Japan weitet sich der Skandal um den Einsatz ausländischer Arbeitskräfte bei der Dekontaminierung der atomaren Katastrophenregion Fukushima aus. Vier japanische Firmen sollen ausländische Arbeiter, die im Rahmen eines Ausbildungsprogramms in das Land gekommen waren, für die riskanten Arbeiten eingesetzt haben, heißt es nach Angaben japanischer Medien in einem Regierungsbericht.
DJG/DJN/AFP/hab/sha
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July 13, 2018 13:09 ET (17:09 GMT)
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