EQUINOR war vor wenigen Wochen noch STATOIL und wollte mit der Namensänderung den Wandel vom klassischen Öl- und Gasförderer hin zu einem modernen Energieunternehmen dokumentieren. 10 Mrd. € sollen in den nächsten Jahren in die Sparte Neue Energien fließen. Die Norweger setzen vor allem auf Windparkprojekte im Meer, bei denen ihnen ihre Erfahrungen mit Offshore-Bohrtürmen zugutekommen. Der entscheidende Gewinn, der die Aktie interessant macht und für eine ordentliche Dividende sorgt, wird aber noch längere Zeit aus dem Öl- und Gasgeschäft kommen. Und das läuft derzeit besser als angenommen. In den vergangenen Monaten sind nicht nur die Preise für Öl und Gas stärker gestiegen als erwartet. EQUINOR hat die mageren Jahre genutzt, die Kosten um ein Drittel zu senken. Auch die Margen im Verarbeitungsgeschäft, der Raffinierung, sind gestiegen. Die meisten Quellen EQUINORS sindmittlerweile schon ab einem Ölpreis von 20 $ je Barrel profitabel. Zugleich steigt dank lebhafter Nachfrage die Produktion. 2019 dürfte es hier einen Schub geben, wenn das neue, riesige Ölfeld Johan Sverdrup in der Nordsee vor Norwegen in Produktion geht. Umso wichtiger ist es, dass EQUINOR im vergangenen Jahr durch Erschließungen und Zukäufe seine Reserven erhöhen konnte. Allein mit den aktuellen Reserven von 5,4 Mrd. Barrel könnte EQUINOR die Produktion gut 7 Jahre auslasten.Im vergangenen Jahr hat EQUINOR für ein Barrel Öl im Durchschnitt 54 $ bekommen. In diesem Jahr kostete Öl an den Weltmärkten im Schnitt schon mehr als 65 $. Das ist ein gutes Umfeld, um den zuletztauf umgerechnet 4 Mrd. € Euro gestiegenen Nettogewinn in diesem Jahr abermals zu erhöhen. Die Aktie ist mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 14,08 und einer Dividendenrendite von 3,42 % (jeweils per Konsensschätzung2018) relativ niedrig bewertet.
Dies ist ein Ausschnitt aus der Termin-Börse Nr. 28 vom 14.7.2018.
Ihre Bernecker Redaktion / www.bernecker.info
Dies ist ein Ausschnitt aus der Termin-Börse Nr. 28 vom 14.7.2018.
Ihre Bernecker Redaktion / www.bernecker.info