Für die meisten Notenbanken ist die Inflation das bestimmende Maß in der Geldpolitik. Die US-Notenbank ist eine der wenigen Notenbanken, die ein Doppelmandat hat. Sie muss ihre Geldpolitik an der Inflation und der Beschäftigung ausrichten. In der Eurozone ist das anders. Hier gilt allein die Preisstabilität als Ziel.
Da Notenbanken ihre Politik maßgeblich nach der Inflation ausrichten, ist es umso wichtiger zu wissen, wohin sich die Preise bewegen. Das ist gar nicht so einfach. Inflation wird von vielen Faktoren bestimmt. Es gibt reale, greifbare Faktoren wie z.B. Nachfrage und Angebot, aber auch etwas diffuse Faktoren wie Inflationserwartungen. Sind die Erwartungen hoch, kann das einen Einfluss auf die Preise haben.
Wer keine Inflation oder sogar sinkende Preise erwartet, der hat wenig Anreiz die Preise von Produkten zu erhöhen oder z.B. mehr Lohn zu fordern. Erhöht man die Preise bei allgemein fallenden Preisen, würde man schnell im Wettbewerb untergehen.
Inflationserwartung und Inflation haben allerdings nicht viel gemein. So erwarten etwa US-Konsumenten seit Jahrzehnten eine Inflationsrate zwischen 3-4?%. Das hat wenig mit der Realität zu tun.
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