Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Rekordhoch bei offenen Stellen in Großbritannien
Die Zahl der offenen Stellen in der britischen Wirtschaft hat im Juni ein Rekordhoch erreicht, ein Zeichen dafür, dass die Arbeitgeber mit der Besetzung von Stellen zu kämpfen haben, während sich die Zahl der Arbeitnehmer, die aus anderen Teilen der Europäischen Union in das Land kommen, zurückgeht. Die nationale Statistikbehörde teilte mit, dass es in Großbritannien in den drei Monaten bis Juni 824.000 unbesetzte Stellen gab, die höchste Zahl, die seit Beginn vergleichbarer Aufzeichnungen im Jahr 2001 verzeichnet wurde.
IEA: "Pause" bei Investitionen in Ökoenergien
Erstmals seit vier Jahren sind weltweit wieder mehr Investitionen in fossile Energieträger geflossen. In einem Bericht der Internationalen Energie-Agentur (IEA) heißt es, Erdgas, Öl und Kohle hätten im vergangenen Jahr für 59 Prozent aller Energie-Investitionen gestanden, das sei der erste Anstieg seit 2014. Eine "Pause" gab es dagegen bei der Finanzierung von Öko-Energieträgern.
Banken fragen 0,048 Milliarden Euro mehr EZB-Liquidität nach
Die Nachfrage der Banken des Euroraums nach Liquidität der Europäischen Zentralbank (EZB) hat beim einwöchigen Hauptrefinanzierungsgeschäft leicht zugenommen. Wie die EZB mitteilte, wurden 1,958 Milliarden Euro nach 1,910 Milliarden in der Vorwoche zum Festzinssatz von 0 Prozent zugeteilt. Die Gebote von 35 (Vorwoche: 33) Instituten wurden voll bedient. Die Banken des Euroraums besorgten sich damit 0,048 Milliarden Euro mehr EZB-Liquidität.
EU und Japan unterzeichnen Freihandelsabkommen
Die Europäische Union und Japan haben bei einem Gipfeltreffen in Tokio ihr seit Jahren ausgehandeltes Freihandelsabkommen Economic Partnership Agreement (EPA) unterzeichnet. Das in der Öffentlichkeit auch Jefta genannte Abkommen soll im kommenden Jahr in Kraft treten und 99 Prozent aller Zölle zwischen den beiden Wirtschaftsräumen beseitigen. Mit der Unterzeichnung inmitten des Handelsstreits mit den USA setzen die EU und Japan auch ein Zeichen gegen Protektionismus.
BDI lobt Handelsabkommen zwischen EU und Japan
Die deutsche Industrie wertet die Unterzeichnung des Freihandelsabkommens zwischen der Europäischen Union und Japan als "starkes Zeichen für den Freihandel". Zwei führende Volkswirtschaften hätten sich damit auf den Wegfall fast aller Zölle und regulatorischer Schranken geeinigt, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Joachim Lang, in Berlin.
Altmaier: Abkommen mit Japan wichtiges Zeichen für freien Handel
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat das Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und Japan als "ein wichtiges Zeichen für freien und fairen Handel" bezeichnet, mit dem sich beide Seiten "gemeinsam gegen weltweit zunehmende protektionistische Tendenzen" stemmten. Mit dem am Dienstag unterzeichneten Abkommen würden die EU und Japan "die Globalisierung positiv für die Menschen gestalten". So würden hohe Schutzstandards im Bereich des nachhaltigen Handels festgeschrieben.
Umwelthilfe klagt auf sauberes Wasser
Die Deutsche Umwelthilfe hat eine Grundsatzklage gegen die Bundesrepublik Deutschland eingereicht, die unter allen EU-Staaten die zweithöchste Nitratbelastung des Grundwassers aufweise. Die beim Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg eingereichte und nun ausführlich begründete Klage richtet sich gegen das 2017 novellierte "Nationale Aktionsprogramm" zum Schutz der Gewässer vor Nitratverschmutzungen aus der Landwirtschaft.
Britische Wahlkommission brummt Pro-Brexit-Kampagne Geldstrafen auf
Die britische Wahlkommission hat die offizielle Pro-Brexit-Kampagne wegen Verstößen gegen Finanzierungsregeln mit einer Geldstrafe belegt. Die vom späteren Außenminister Boris Johnson geleitete "Vote Leave"-Kampagne habe vor dem Brexit-Referendum 2016 fast eine halbe Million Pfund (564.000 Euro) mehr ausgegeben als die erlaubten 7 Millionen Pfund, erklärte die Kommission in London. Zudem sei ihr Ausgabenbericht unvollständig und fehlerhaft gewesen.
Russin wegen versuchter Infiltration von US-Politik festgenommen
Wegen versuchter Infiltration politischer Organisationen der Vereinigen Staaten haben die US-Behörden eine russische Staatsbürgerin festgenommen. Die Bundesstaatsanwaltschaft in Washington beschuldigt die 29-jährige Maria Butina, an einer Verschwörung der russischen Regierung zur Beeinflussung der US-Politik beteiligt gewesen zu sein, wie das US-Justizministerium mitteilte. Butina sei am Sonntag in der US-Hauptstadt festgenommen und am Montag einer Richterin vorgeführt worden.
DJG/DJN/AFP/apo
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July 17, 2018 07:30 ET (11:30 GMT)
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